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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.01.2023
Lesedauer
3 Minuten
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Dior überkommt Geschlechterstereotypen mit Lobeshymne an Josephine Baker

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.01.2023

Maria Grazia nannte ihre jüngste Couture-Show für Christian Dior ‘Craft of Thought’. Eine umwerfende Kollektion, deren Inspiration von Josephine Baker stammt, wie auch von anderen schwarzen Musikern und prägenden Momenten des Jazz Age.

Chiuris Couture-Kollektion ist eine Lobeshymne an Baker und andere Women of Color, denen es gelang, die von der dominierenden Kultur geschaffenen stereotypischen Vorstellungen darüber, wie schwarze Künstler sich zu verhalten hatten, niederzuschmettern.


Christian Dior - SFrühjahr/Sommer 2023 - Haute Couture - Frankreich- Paris - © ImaxTree


Wie Josephine Baker, deren größte Triumphe in der Zwischenkriegszeit in Paris anzusiedeln sind, griff die Kollektion oft auf die 1920er-Jahre zurück. Doch Chiuris Neuinterpretation des Flapperkleids und der weiblichen Eleganz wirkte durch und durch modern.

Mit dem Selbstvertrauen einer Couturière auf der Höhe ihrer Schaffenskraft gestaltete Chiuri die ganze Garderobe von Baker und anderen großartigen schwarzen Künstlern mit zeitgenössischen leichtgewichtigen Stoffen neu.

Die Dior-Show, die am Montagnachmittag unter einem riesigen Zelt im Garten des Rodin-Museums organisiert wurde, war die jüngste Zusammenarbeit mit der amerikanischen Künstlerin Mickalene Thomas. Thomas gestaltete eine Reihe übergroßer Baker-Bildnisse aus Stoff und Pailletten, dazu Abbildungen der Sängerin Lena Horne, der Schauspielerin Dorothy Dandridge, sowie der legendären Sängerin und Menschenrechtsaktivistin Nina Simone. Zu den weiteren abgebildeten Berühmtheiten zählten Naomi Sims, die erste Woman of Color, die auf dem Cover von Life erschien, sowie Eartha Kitt, die Sängerin, die ihre Karriere im Boeuf sur le Toit in Paris begann. Allen diesen Künstlerinnen war es gelungen, die vielen Schranken, die sich vor dunkelhäutigen Frauen in den verschiedenen Kunstdisziplinen auftürmten, niederzureißen.

In Anspielung an die Schwarz-Weiß-Fotografie jener Zeit wurde ein Großteil der Kollektion in diesen Farben gehalten, dazu Gold und Silber, wie Josephine Bakers Bühnenoutfits. Baker war die erste Woman of Color, die in einem großen Kinofilm spielte. Sie trat in der Folies Bergère in Paris auf und entwickelte sich zu einer prägenden Vertreterin des Jazz Age, oder wie dieser Zeitraum in Frankreich genannt wird - Les Années Folles.

Chiuri eröffnete die Show mit einem gewagten schwarzen Satin-Badeanzug unter einem Bademantel aus Seide, mit aufgesticktem Rautenmuster auf dem Aufschlag. Darauf folgten Seidensamt-Abendmäntel und vornehme Zweireiher. Gut die Hälfte der Kleider wurde von dunkelhäutigen Models getragen, viele davon defilierten zum ersten Mal auf einer Haute Couture-Show.

Chiuri bleibt eine Meisterin des Editierens und ihre strengen Wollkleider und Plissee-Jacken mit wadenlangen Röcken waren Paradebeispiele stilvoller Zurückhaltung.


Christian Dior - Frühjahr/Sommer 2023 - Haute Couture - Frankreich- Paris - © ImaxTree

 
Mit der Abendgarderobe hob die Show so richtig ab – mit elegant zerknitterten und glänzenden Cocktailkleidern aus Radzimir-Seide, perlenbestickten Seidentops und -röcken sowie verschiedensten halbtransparenten oder transparenten Looks. Kaum überraschend, ist doch das bekannteste Bild von Baker ein Bühnenfoto, auf dem sie nur gerade einen Bananenrock und ein perlenbesetztes Top trug.

Alles in dieser Dior-Kollektion wurde im legendären Dior Couture Atelier aus modernistischen und leichtgewichtigen Stoffen gefertigt – wie die atemberaubenden schlanken Kleider in Metallic Silber oder poliertem Gold. Kleider, in denen sich Baker, Dandridge oder Kitt wohl gefühlt hätten. Und auch bei Diors treuer Kundschaft dürften die Entwürfe im Sommer Anklang finden.

“Josephine Baker war eine bemerkenswerte Frau. Sie kam nach Paris, um eine Möglichkeit zu haben, sich zu entfalten. Bei ihrer Ankunft war sie schockiert über einige der Darstellungen schwarzer Frauen auf Konzerten. Deshalb wollte sie die Stereotypen von damals aufbrechen”, erklärte Maria Grazia in einem Interview vor der Show. Dabei stand sie vor ihrem Mood Board mit stimmungsvollen Bildern von Baker in Nachtclubs, umgeben von Gentlemen in Smokings in Pariser Bistros und gar in einem Anzug mit schwarzer Krawatte.

“Baker ist ein Paradebeispiel für eine Künstlerin, die nach Frankreich kam, weil sie glaubte, dass die hiesige Kultur die freie Meinungsäußerung schützt und fördert. Sie wurde französische Staatsbürgerin, lebte mit ihren Kindern in Frankreich, kämpfte für die Résistance und endete im Pantheon. Was für ein Leben!” staunte Chiuri.
 

Picasso malte Baker; Cocteau schwärmte von ihr; Hemingway, mit dem sie ein Glas Wein genoss, nannte sie “die sensationellse Frau, die ich je sah”.

Und nun hat sie Chiuri als einzigartige Couture-Muse konsekriert.

 

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