Fabeau
03.12.2012
Drastischer Gewinn-Einbruch für Bestseller
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03.12.2012
Bestseller-Markenimperum: Enttäuschende Entwicklung in 2011/12
Der Bestseller-Konzern veröffentlichte in der letzten Woche einige ausgewählte Kennzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr, das am 31. Juli 2012 endete. Schon die Einleitung ließ darauf schließen, dass es sich dabei nicht um das beste Jahr der Firmengeschichte handelte: „Das Geschäftsjahr 2011/12 war von fehlenden Wachstumsimpulsen in einigen Märkten, erhöhten Abschreibungen, außerordentlichen Rückstellungen und erhöhten Investitionen bestimmt.“ In reinen Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Umsatzeinbruch um 5% auf 2.446 Mio. Euro und Rückgang des Vorsteuergewinn um 48% auf 161 Mio. Euro.
CEO Anders Hoch Povlsen, dessen Familie das dänische Mode-Imperium mit den aktuell noch zehn Marsken (Jack & Jones, Vero Moda, Only, Vila, Name It, Mamalicious, Outfitters Nation, Pieces, Selected und Object Collector's Item) gehört, betonte, dass die Entwicklung alles andere als zufriedenstellend sei. Insbesondere in Südeuropa, dem Nahen Osten, Indien und Großbritannien entwickelte sich das Retail-Geschäft unter den Erwartungen. Hingegen konnten in Deutschland und den skandinavischen Märkten und auch im Onlinegeschäft positive Impulse verzeichnet werden. Problematisch habe sich auch das Wholesales-Geschäft entwickelt, da viele Handelspartner aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation verhaltener orderten und einige darüber hinaus Probleme mit der Zahlungsfähigkeit hätten. Auch aus diesem Grund wurden Abschreibungen auf Forderungen erhöht und vermehrt Rückstellungen gebildet.
Trotz dieser Entwicklungen und den vorherrschenden negativen Markttrend hat sich der Bestseller-Konzern entschlossen, stärker als bisher zu investieren. Investitionen in ein Logistikzentrum in Haderslev, ein neuer Verwaltungskomplex in Aarhus und verschiedene Maßnahmen in der IT-Infrastruktur sollen den Konzern fit für die Zukunft machen, drücken allerdings auch auf das Ergebnis. Darüber hinaus wurde das Store-Netzwerk von 2.800 auf 2.979 Standorte erweitert, was im Vergleich allerdings bei weitem nicht mehr so viele Neueröffnungen waren wie in 2010/11 (450).
Auch für das laufende Jahr erwartet Povlsen nicht, dass man „die gewünschten Wachstumszahlen erreichen wird“, allerdings rechnet er damit, dass sich die Ergebniszahlen verbessern und sich das Verhältnis zwischen Einnahmen und Kosten normalisieren wird.
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