Fabeau
06.08.2015
Drei Engel für Antoinette
Fabeau
06.08.2015

Die neue Sommerkollektion von Antoinette sollten sich Händler im gehobenen Genre nicht entgehen lassen
Im Januar 2015 stellte das Womenswear-Label Antoinette in Berlin seine erste Kollektion vor und konnte nach der Premiere bereits einige gehobene, trendweisende Modehäuser wie Quartier 206 Berlin, Elisa Mode in Grünwald oder Steffl in Wien gewinnen. Die ersten Kollektionsteile wurden bereits ausgeliefert. Gefragt waren insbesondere die ausgefallenen und eleganten Mäntel- und Blazermodelle. Befeuert wurde die Nachfrage sicher auch durch die kleine PR-Schützenhilfe von Star-Bloggerin Chiara Ferragni (The Blonde Salad), die einen camelfarbenen Antoinette-Kurzmantel mit abnehmbarer Fuchsfellborte zur Berliner Fashion Week trug.
Positive Reaktion am Markt
„Wir freuen uns, dass unsere ersten Kunden, die HW15 geordert haben, auch für SS16 weiter dabei sind. Das macht uns stolz und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das Interesse an unserer aktuellen Frühjahr/Sommerkollektion ist groß. Wir sind sehr gespannt darauf, wie sich diese Verkaufsperiode bis September noch weiter entwickelt", berichtet Geschäftsführerin Janine Fichna kürzlich.
Berlin day two wearing Borsalino hat + @fendi bag #TheBlondeSaladGoesToBerlin
Ein von Chiara Ferragni (@chiaraferragni) gepostetes Foto am 21. Jan 2015 um 4:35 Uhr
Und so ist es mehr als nur ein Achtungserfolg für das noch junge Label, das klassischen Chic modern, zeitlos und mit viel Liebe und in besten Qualitäten (viel vom italienischen Stoffspezialisten Loro Piana) interpretiert. „Die erste Saison war für uns sehr spannend und in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Wir durften viel über den Fashionmarkt lernen. Sicher gab es Rückschläge, die positive Aufnahme der Kollektion im Markt und die Reaktion des Handels haben allerdings stets überwogen und uns sehr motiviert“, so Fichna, die jetzt verstärkt den Bekanntheitsgrad des Labels ausbauen will, um die Flächen der Handelspartner und die Herzen der Endkundinnen zu erobern.
Antoinette: Von Frauen für Frauen
Hinter den Kulissen hat sich während des ersten Halbjahres auch viel getan: Mitgründer Franz Haushofer jun. hat sich zurückgezogen, jetzt stehen drei Frauen, die sich 100%ig mit Antoinette identifizieren, am Steuer. Janine Fichna kümmert sich um das Tagesgeschäft, Strategie, Marketing und Koordination, Christine Lebsack ist zuständig für Design und Schnittentwicklung und Laura Goergens baut Vertrieb und den Onlineshop auf. Hinter den Kulissen verantwortet Robert Hübner die Finanzen. Seit kurzem wird das Power-Trio beim DACH-Vertrieb zusätzlich von der Vertriebsagentur Gabrielli Fashion Consulting in München unterstützt.

Drei Engel für Antoinette: Laura Goergens, Janine Fichna und Christine Lebsack
Das Frauen-Trio ist das Antoinettes Dream-Team
Die drei Damen ergänzen sich perfekt und arbeiten auf sehr freundschaftlicher Basis und ohne Zickereien zusammen. „Wir sind drei starke, im Leben stehende Frauen. Selbstverständlich sind wir ab und zu unterschiedlicher Meinung. Wir diskutieren, wägen ab und einigen uns schließlich immer“, sagt Janine Fichna und berichtet, dass sie selbst Model für die eigene Kollektion stehen. „Wir sind haben alle die Konfektionsgröße 36, aber unterschiedliche Figuren. Ein Schnitt ist erst perfekt, wenn er bei uns allen dreien so sitzt, wie er soll. So stellen wir sicher, dass die Passform gut ist und an den meisten Frauen toll aussieht und nicht nur an einem Model mit der perfekten Figur“, so Fichna. Alle drei bringen in ihren Input mit in die Kollektion: „Wir drei lieben Shopping. Wir reisen viel und sehen viel. Die meisten Inspirationen kommen heute sicherlich aus den Sozialen Netzwerken, bei Store-Checks in Metropolen wie London oder New York. Auch die Stoffmessen in Mailand und München sind ein riesiger Ideen-Pool und bieten uns viele Inspirationen.“
Dass die drei Frauen es verstehen, ihre Ideen gekonnt umzusetzen, konnte man im Juli auch auf der Premium in Berlin sehen. Die Kollektion ist vielseitig, das Konzept stimmig. Viele Teile haben das Potential für Lieblingsteile und können - sofern man über das notwendige Kleingeld verfügt - problemlos untereinander kombiniert werden, um neue Looks zu erzeugen. Mit der eleganten, aber zeitlosen Note trifft Antoinette einen Punkt am Markt, der von vielen Herstellern aufgrund der modischen Strömungen momentan etwas vernachlässigt wird und von dem sich viele Händler wünschen, dass er etwas intensiver bespielt würde. Trotzdem sind viele Händler noch zurückhaltend mit einer Order. „Viele finden Antoinette toll, sagen aber, sie möchten noch abwarten. Sie befürchten, dass wir als neues, noch kleines Label nicht liefern können. Diese Angst ist absolut unbegründet, da wir mit mehreren, flexiblen Manufakturen zusammenarbeiten, die sich auf Unternehmen wie Antoinette spezialisiert haben. Auch finanziell stehen wir auf sicheren Füßen“, sagt Fichna und fügt hinzu: „Wir wollen den richtigen Partner im Handel, mit ihm wachsen und ihn unterstützen. Das zeigen wir besonders durch den Order-Prozess: Unsere Kunden dürfen ordern, was sie wollen - Wir schreiben nichts vor, denn der Händler kennt vor Ort seine Kunden am besten. Wir bieten hohe Qualität und einen guten Kundenservice. Wir sind offen für partnerschaftliche Kooperationen, Events etc. und wir liefern pünktlich.“
Antoinette pflegt die deutsch-amerikanische Freundschaft
Dass Antoinette große Ambitionen hat, zeigt sich auch daran, dass die Münchnerinnen ihre Fühler in Richtung USA ausstrecken. Im Februar stellten sie auf der Coterie in New York aus, im September folgt die EDIT in New York. Bei der New Yorker Vertriebsagentur X-Tige ist das Label im Showroom vertreten. „Zunächst konzentrieren wir uns auf die Region D-A-CH, ganz einfach weil es unser Heimatmarkt ist, und auf den US-amerikanischen Markt. Deutsche Produkte genießen in den USA ein sehr hohes Ansehen und sind durch den starken Dollar für die Amerikaner momentan auch preislich sehr interessant“, erläutert Fichna den Schritt. Sie wünscht sich, das Antoinette innerhalb des kommenden Jahres mit einem festen Kundenstamm auf zukunftsorientiertem Boden stehen kann und das Label an Bekanntheit gewinnt. Eine eigene Fashion-Show oder eine Printkampagne wäre das nächste Etappenziel.
Fotos: Courtesy of Antoinette
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