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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
03.03.2023
Lesedauer
4 Minuten
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Ein Green Pact für die portugiesische Schuhbranche

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
03.03.2023

Am 24. Februar nahm der EU-Kommissar für Umwelt, Virginijus Sinkevicius, in Porto an einer Konferenz mit Industriellen der portugiesischen Schuh- und Lederbranche teil. Vor dem Vertreter der Kommission bezeugten diese ihr Engagement, die Klimaziele der Vereinten Nationen und der Europäischen Union einzuhalten. Insgesamt beteiligten sich 120 Branchenvertreter, auf die über die Hälfte des nominellen Umsatzes der portugiesischen Produktion entfällt, an der Unterzeichnung des Green Pacts der portugiesischen Schuhbranche. Konkret bedeutet dies, dass sie ihre CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2022 halbieren und bis 2050 eine kohlenstoffneutrale Produktion erreichen müssen.


Unterzeichnung des Green Pact in Porto - FNW


"In der Kommission versuchen wir, einen Weg hin zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft zu definieren. Doch diesen Weg wollen wir gemeinsam mit den Unternehmen gehen. Mit dieser Initiative machen Sie den European Green Deal zur Wirklichkeit. Die Art und Weise, wie die Schuhindustrie in Porto auf eine nachhaltige Transition hinarbeitet, ist eine Inspiration", sagte Sinkevicius in einer Rede. "Der Pakt steht im Einklang mit den europäischen Bemühungen, da er jeden Schritt im Lebenszyklus des Produkts berücksichtigt. Er umfasst den Designprozess, den Energieverbrauch, die Verpackung und alle Produktions- und Vermarktungsschritte. Auch der Konsum wird nicht vernachlässigt. Denn die Kunden erwarten Transparenz. Die Umstellung ist nie einfach. Doch wir können gewisse Zugänge zu den Finanzierungen sichern. Wir wollen ein Modell erschaffen, das skaliert werden kann. Die Kommission steht an Ihrer Seite, um die Entwicklung gemeinsam voranzutreiben. Die nachhaltigere Gestaltung der Branche beschränkt sich nicht auf Portugal, Sie können zu einem Rollenmodell für die Modebranche werden. Und ich bin überzeugt, dass Sie die ersten Gewinntragenden sein werden".

Dass auch die Unternehmen daran glauben, liegt auf der Hand. Die portugiesische Schuhindustrie konnte sich als Alternative zu den entfernten asiatischen Produktionsländern behaupten, ohne jedoch den italienischen Premium-Ruf zu erreichen. Das Angebot hat jedoch die spanischen und französischen Marken im mittleren Preissegment überzeugt. Mehrere Akteure, die sich im 500 Unternehmen umfassenden Verband Apiccaps zusammengeschlossen haben, der rund 80 Prozent des Branchenumsatzes vertritt, wollen ihre Produktion einem höheren Segment zuführen. Eines, das mit nachhaltigen Produkten und verantwortungsvollen Praktiken in Verbindung gebracht wird. Zur Erreichung der Emissionsminderung will die Branche ihre Produktionsketten optimieren, weniger Rohstoffe importieren, sowie Abfälle reduzieren und wiederverwerten.

Zunächst soll die portugiesische Industrie mit dem Projekt "BioShoes4All" durch eine "radikale Änderung" der verwendeten Stoffe, Technologien und Produkte wettbewerbsfähiger gemacht werden. In einem zweiten Schritt – FAIST – wird die Effizienz der regionalen Produzenten durch technologische Innovationen gestärkt.

Exportrekord im Jahr 2022



Der Exportrekord, den die portugiesische Schuhindustrie 2022 verzeichnete, ist dabei als positives Signal zu werten. Mit über 2 Milliarden Euro verbesserte sich der Umsatz am Volumen gemessen um 10,5 Prozent und wertmäßig um 20,2 Prozent. Eine bedeutende Entwicklung nach zwei schwierigen Handelsjahren. Die Branche exportiert über 95 Prozent ihrer Produktion. Portugal ließ über 76 Millionen Paar Schuhe ins Ausland ausführen, was das Land zu einem ernstzunehmenden Akteur in Europa macht. Doch im globalen Schuhmarkt, der rund 22 Milliarden Paar Schuhe schwer ist, kommt Portugal nur eine unbedeutende Rolle zu.


Virginijus Sinkevicius, EU-Kommissar für Umwelt - FNW


Frankreich ist der zweitgrößte Abnehmer portugiesischer Schuhe (+15 Prozent auf EUR 384 Millionen), nach Deutschland (+12 Prozent auf EUR 433 Millionen). Als positiv zu vermerken ist, dass das portugiesische Angebot das Interesse von Schlüsselmärkten geweckt hat: Die Exporte in die USA haben um 52 Prozent auf EUR 114 Millionen zugenommen.

Dies bietet verschiedene Vorteile: Eine bessere Kontrolle der Lederverarbeitung, der Austausch zwischen der Forschung und der Industrie, um fortschrittliche neue Stoffe oder nachhaltige Verarbeitungsverfahren industrietauglich zu machen. "Was sich mit dem Green Pact ändert, ist, dass sich sehr unterschiedliche Akteure beteiligen, die mehrere Tausend Arbeitsplätze und milliardenschwere Umsätze überblicken. Sie haben sich dazu entschlossen, die Entwicklung gemeinsam anzugehen. Das ist ein kollektives Vorgehen, das Vertreter der Forschung einbezieht, um Technologien für den Handel und nachhaltige Innovationen zu entwickeln und um auf die sehr starke Nachfrage für solche Produkte einzugehen", erklärt der portugiesische Staatssekretär für Wirtschaft, Pedro Cilinio. "Wir haben eine hohe Inflation erlebt bei der Energie und den Rohstoffen, doch die jüngsten Zahlen aus Europa zeigen uns, dass die Wirtschaft widerstandsfähiger ist als angenommen. Die Unternehmen können sich weiterentwickeln, wenn sie diese Chancen wahrnehmen".

Die portugiesische Initiative zeigt zumindest auf, dass kollektive Projekte für den industriellen Wandel möglich sind. Es muss sich jedoch noch zeigen, ob das Land seine Produktion verdoppeln kann. "Es gibt einige Verbesserungspotenziale, doch sind wir parallel dazu mit Spannungen bei der Rekrutierung der Teams konfrontiert", so Paulo Gonçalves, Marketing- und Kommunikationsleiter von Apiccaps. "Die Herausforderung liegt darin, portugiesische Schuhe als Referenz für nachhaltige und sehr wettbewerbsfähige Produkte zu positionieren".

Der Durchschnittspreis portugiesischer Schuhe lag 2022 bei EUR 26,40. Damit will Portugal auf dem internationalen Parkett Akteure im mittleren bis hohen Preissegment überzeugen, und sich als Spezialist für nachhaltige Schuhe durchsetzen.
 

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