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Veröffentlicht am
24.11.2017
Lesedauer
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Einblicke in Rahul Mishras ethisches Modeimperium

Veröffentlicht am
24.11.2017

Designer Rahul Mishra, der neue Markenbotschafter des Istituto Marangoni, hat einen Traum: Eine Million Menschen zu beschäftigen. Mit Hilfe von Amazon beschäftigt sein Modehaus bereits 700 Mitarbeiter und versorgt damit rund 5.000 Menschen. "Ich kreiere Kleidung, aber das Hauptziel unseres Modehauses ist nicht der Konsum, sondern Schönheit zu erschaffen und den Menschen eine Arbeit zu bieten", betonte Mishra, der mit seiner Marke eine revolutionäre Produktionsstruktur aufgebaut hat. 

Rahul Mishra - DR


Auf ein Neckholder-Kleid mit einer Kaleidoskop-artigen, eindrucksvollen Stickerei zeigend, merkte der Designer in seinem Pariser Showroom an, dass es 2.000 Stunden dauerte, um es zu besticken, "was für 20 Tage und 10 Familien einen Lebensunterhalt bedeutete." Seit 2014, als er den "Woolmark Prize" gewann (berühmte ehemalige Gewinner sind Yves Saint Laurent und Karl Lagerfeld), war Mishra ein Name, den man beobachten sollte. Er ist der erste indische Gewinner des Woolmark Preises. Er selbst nennt seinen Stil "Impressionist Poetry": Von Bomberjacken mit abstrakten Gebirgszügen, Sweatshirts mit blumenbestickten Wäldern, in denen drei Zebras marschieren, bis hin zu prächtigen Rüschenblusen aus Seide, die mit pointillistischen, eines Signac würdigen Mustern geschmückt sind. "Ich wollte Künstler werden, damit ich keinen einzigen Tag arbeiten müsste. Also habe ich Farbe und Pinsel durch Nadel und Faden ersetzt", sagte Mishra.

Nur wenige Designer schlachten ihre eigene Kultur so sehr aus wie Mishra, von Baumwollkleidern aus Kerala von Handwebstühlen als Wende-Stickerei, bis hin zu schimmernden Cocktail-Kleidern aus Metallseide aus Bhagalpur. Sein Geschäftsmodell ist jedoch alles andere als traditionell. Viele westliche Marken beziehen ihre Stickereien von Kunsthandwerkern, die unter Slumdog Millionaire-Bedingungen in den Slums von Bombay oder Delhi leben, Mishra lagert diese Arbeiten jedoch an einheimische Dörfer aus. "Aktuell werden 85 % unserer Produktion in diesen Dörfern umgesetzt. Amazon ist in Indien sehr effizient. Also können wir Stoffe und Zuschnitte in die entferntesten Dörfer quer durch Indien schicken – und alle sind glücklicher", erzählte der 38-jährige Designer lächelnd, der trotz relativ bescheidener Einnahmen von nur zwei Millionen Euro auch soziale Abgaben und medizinische Absicherung aufbringt.

Rahul Mishra - Frühjahr/Sommer 2018 - Womenswear - Paris - © PixelFormula


Mishra hat eine treue Fangemeinde in zukunftsweisenden Boutiquen wie Harvey Nichols, Canary in Texas, Storm in Kopenhagen und Colette in Paris gewonnen, wo er in mehreren Schaufenstern angepriesen wurde. "Moda Operandi hat die letzte Order ausverkauft. Sie haben in einer Woche mehr als 100.000 Euro gemacht", sagte er strahlend.

2008 gewann er ein einjähriges Stipendium für das Istituto Marangoni. "Ich genoss es sehr, in einer Stadt wie Mailand zu leben. In Indien hatte ich tatsächlich nie irgendwelche Modemarken gesehen", erklärte Mishra.

An diesem Morgen begann er seine Tätigkeit als Markenbotschafter von Marangoni und hielt Vorlesungen für die Studenten in Paris. In seiner Heimat hat er gerade mit der indischen High-End Mall-Kette Reliance eine Kollaboration am Laufen, mit einer handgearbeiteten Ready-to-wear-Kollektion namens "Rahul Mishra for Project Eve", neben einer bestickten Lederschuhkollektion unter "Rahul Mishra for OCD".

Rahul Mishra - Herbst/Winter 2017 - Womenswear - Delhi


Bezüglich seiner Inspiration bezieht er sich auf Dries Van Noten. "Seine Kollektionen erscheinen so mühelos und fehlerfrei, als ob er nur das Material berühren und daraus ein Kleidungsstück schaffen würde." Und Azzedine Alaia: "Ich liebte alles an seinen Proportionen. Seine grafischen Ideen mit Laser-Cuts und Ösen. Ein Fanatiker und ein Zauberer."

Seine Kollektion, die den Woolmark Preis gewann, wurde besonders wegen seiner bemerkenswerten, von Kunsthandwerkern aus Kalkutta gestickten, schematischen Ornamente gelobt, die von der niederländischen Grafikkünstler-Legende Maurits Cornelis Escher beeinflusst waren.

Obwohl, so gestand Mishra, seine größte Inspiration seien Animationsfilme. Von old school Manga bis hin zu etwas passend Französischem – man bedenke, dass wir uns während des Gesprächs auf der Avenue Montaigne in Paris beim Mittagessen befinden – seinem Lieblingsfilm "Ratatouille".

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