Einbruch des Reiseeinzelhandels: World Duty Free-Besitzer Dufry baut Arbeitsplätze ab
Der Schweizer Reiseeinzelhandelsriese Dufry AG hat am Mittwoch ein Restrukturierungsprogramm eingeleitet, das darauf abzielt, seine Personalkosten zu senken, während das Unternehmen daran arbeitet, den Folgen des weltweiten Coronavirus-Ausbruchs entgegenzuwirken.

Dufry hat einen pandemiebedingten Umsatzrückgang von 40% bis 70% angekündigt und senkt infolgedessen seine Personalkosten um 20% bis 30%.
Die Kürzungen werden zwischen diesem Monat und Oktober erfolgen, bedeuten aber möglicherweise kein so großes Entlassungsprogramm, wie diese Prozentsätze vermuten lassen. Das Unternehmen plant die Inanspruchnahme von Vorruhestands- und staatlichen Unterstützungsprogrammen sowie den Verzicht auf die Einstellung von zusätzlichem Saisonpersonal, das es normalerweise beschäftigen würde, zusätzlich zum direkten Stellenabbau auf allen Ebenen des Unternehmens und in allen Regionen.
Allerdings sei es derzeit nicht möglich, im Detail zu sagen, wie viele Arbeitsplätze verloren gehen werden oder welche Standorte konkret betroffen seien.
Dufry ist, gemessen am Umsatz, der weltweit größte Reiseeinzelhandelsspezialist.
Zuvor war der Travel Retail einer der dynamischsten Sektoren des Luxusgütermarkts, wurde jedoch durch Lockdowns und Reiseverbote besonders hart getroffen.
Der Zeitraum von März bis Juni hätte eigentlich für den Reiseeinzelhandel auf der ganzen Welt extrem geschäftig sein müssen, aber die riesigen Mengen an Parfüms, Make-up, Premium-Accessoires und mehr blieben in den Regalen liegen.
Zudem ist es unwahrscheinlich, dass sich die Situation in absehbarer Zeit ändern wird. Während Flughafenläden – wie z.B. Dufrys World Duty Free in Heathrow – wiedereröffnet wurden, bleibt die Zahl der Menschen, die geschäftlich oder privat reisen, weiterhin gering und wird wahrscheinlich erst wieder in einigen Jahren das Niveau von 2019 und Anfang 2020 erreichen.
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