DPA
05.01.2018
Einzelhandelsumsatz 2017 voraussichtlich preisbereinigt um knapp 3 % gestiegen
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05.01.2018
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Jahr 2017 nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) preisbereinigt (real) zwischen 2,7 % und 3,1 % sowie nominal (also nicht preisbereinigt) zwischen 4,5 % und 4,9 % mehr um als im Jahr 2016. Diese Schätzungen basieren auf den Umsätzen der Monate Januar bis November 2017, die preisbereinigt 2,7 % und nominal 4,6 % höher lagen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Eine ähnlich starke Steigerung hat es in der seit 1994 vergleichbaren Statistik noch nie gegeben, wie ein Sprecher in Wiesbaden mitteilte.
Im November 2017 waren die Umsätze der Einzelhandelsunternehmen in Deutschland preisbereinigt (real) 4,4 % und nominal (also nicht preisbereinigt) 6,2 % höher als im Vorjahresmonat. Die Geschäfte waren im November 2017 und im Vorjahresmonat jeweils an 26 Verkaufstagen geöffnet.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im November 2017 preisbereinigt 4,2 % und nominal 6,7 % mehr um als im November 2016. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten preisbereinigt um 4,3 % und nominal um 7,0 % höher als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde preisbereinigt 2,3 % und nominal 3,9 % mehr umgesetzt als im November 2016.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze im November 2017 preisbereinigt 4,7 % und nominal 5,7 % über den Werten des Vorjahresmonats. Zweistellige Zuwachsraten erzielten dabei sowohl der Internet- und Versandhandel (preisbereinigt + 10,5 %, nominal + 11,2 %) als auch der Handel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen (preisbereinigt + 10,6 %, nominal + 11,0 %).
Kalender- und saisonbereinigt (Verfahren Census X-12-ARIMA) lag der Umsatz im November 2017 im Vergleich zum Oktober 2017 preisbereinigt um 2,3 % und nominal um 2,5 % höher.
Insgesamt wolle man die Schätzung aus Wiesbaden nicht kommentieren, sondern Ende Januar auf der Basis tatsächlicher Zahlen eine stabile Bilanz ziehen, sagte ein HDE-Sprecher in Berlin. Auch das Bundesamt will am 31. Januar Zahlen inklusive der Dezemberwerte vorlegen.
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