Elie Saab auf dem Weg nach Mexiko
Mit dem Song Te He Prometido des lateinamerikanischen Sängers Leo Dan, der aus den Lautsprechern dröhnte, war die Botschaft in dieser Saison bei Elie Saab eindeutig: es geht nach Mexiko.

Saab lieferte eine ganze Reihe Anspielungen an Mexiko, allerdings mit einer Unmenge an opulenter Anmut. Es gab nichts im Entferntesten Übles an dieser Kollektion – Anti-Narcos-Stil sozusagen. Stattdessen war die Muse von Saab eine mythische Dame, in ihrer Hand eine Einladung zu einem Wochenende im Schloss Chapultepec in Mexiko. In ihren Träumen ein Gast der feinen Künste verwoben mit dem Stil des 19. Jahrhunderts am Hof des imperialistischen Mexiko unter französischer Kontrolle.
"Imperial Mexican", schmunzelte Saab nach der Show und der Vorführung einer Reihe aufwendiger gold- und elfenbeinfarbener Kleider. Sie wurden mit Puffärmeln und riesigen Schleppen gefertigt und mit goldenen Perlenstickereien verziert. Alles ideal für eine Hochzeit oder sogar für einen Krönungsball.
Die Inszenierung fand in der Galerie Courbe statt, dem hoch aufragenden, geschwungenen Nebensalon des Grand Palais, dessen raue Backsteinwände der Pracht der Kleider gegenüberstanden. Saab ist auch der größte Meister in Paris, wenn es darum geht, mit Faille – dem dicken, glänzenden Seidenstoff – zu arbeiten. Die Kleider kamen in Türkis, Koralle, Mintgrün und Rosa daher, entworfen für Filmdiven oder eine atemberaubende Brautmutter. Diese Kreationen bildeten den großartiger Mittelteil dieser Show.
Das Publikum applaudierte seiner silbernen Prinzessinnenbraut mit riesiger Schleppe und noch größerer Mantille. Der mexikanische Stil erreicht in dieser Saison seinen Höhepunkt.
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