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Veröffentlicht am
18.06.2018
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Ermenegildo Zegna: Athletic-Couture mit Oscar Niemeyer

Veröffentlicht am
18.06.2018

Ein echter Fashion-Moment bei Ermenegildo Zegna, der Show, die die Mailänder Menswear-Catwalk-Saison mit einer wirklich neuartigen athletischen Couture-Kollektion vor einer atemberaubenden Kulisse am Freitagabend eröffnete.

Ermenegildo Zegna - Menswear - Frühjahr/Sommer 2019 - Mailand - Photo: PixelFormula


Nach einer Cruise-Show-Saison für Frauenmode im Mai und Juni in Europa, die von Regenschauern und Regengüssen gedämpft wurde, trafen die Stars auf Zegnas Kreativdirektor Alessandro Sartori bei einem Tiepolo-würdigen Sonnenuntergang. Die Models liefen auf einem 100 Meter langen Laufsteg – mit Zegna Coutures Dreifach-Knoten-Insignien versehen – und balancierten inmitten eines Sees vor Oscar Niemeyers epischem Mondadori-Hauptquartier.

Eine schlaue Mischung aus Sportstoffen, Couture-Details, kunstvollen Veredelungen und avantgardistischen Prints und somit war es eine großartige Eröffnung für Mailand.

Man kann sich kaum eine bessere Kulisse für diese Frühjahrs-/Sommerkollektion 2019 vorstellen, die die Definition der Herrenschneiderei zu einem neuen Paradigma erweiterte. Der Designer Alessandro Sartori ließ sich oft von der Architektur beeinflussen und das gewellte Betondach des Gebäudes hallte in einer Reihe von großartigen Seiden-Cargo- und wallenden Pyjamahosen wider, die mit mutigen, karierten, zweireihigen Jacken oder Blousons getragen wurden.

"Eine neue Garderobe für den Mann, der in die Schneiderkunst verliebt ist, aber nicht nur eine weitere klassische Jacke möchte. Warum nicht ein klassischer Stoff für eine neue Silhouette oder ein Bomberjacken-Anzug, oder ein Blouson mit passender Hose?", sagte Sartori bei einem Cocktail nach der Show, bevor er mit Schauspieler Dev Patel für Fotos posierte.

Eine Mischung aus Athletik und Couture mit abgefahren geschnittenen, gestreiften Hosen und unregelmäßig karierten Wamsen oder die bemerkenswert federleichten – und vollständig wasserabweisenden – Lederanzüge. Alles erschien in einer frischen, maskulinen Sommerfarbpallette mit Grau-, Oliv- und hellen Tönen. Vor allem seine abgestuften Madras-Kollektionsteile stachen aus allem hervor: Sie waren aus einem Material gefertigt, bei dem sich aufgrund einer neuen Technologie alle vier Meter der Print leicht veränderte – so werden sich keine zwei Jacken gleichen!

"Grundsätzlich nutze ich unser maßgeschneidertes Couture-Atelier wie ein Labor. Jeden Tag treffe ich mein Designteam und ich sage, lasst es uns versuchen. Viele Hosen haben keine Außennähte, sie sind dafür innen vernäht", erklärte der Designer, der Humor bei Stücken wie den klassischen Zegna-Einkaufstüten für Hemden bewies, die aus glattem Leder und nicht aus Papier bestanden.

Der Höhepunkt wurde mit dem erreicht, was Sartori "Souvenir-Prints" nennt, die entstanden, indem er Gegenstände auf dem Boden seines Ateliers vermischte – wie muskulöse Statuen, Schuhe, Buchumschläge, Golfschläger.

"Ich habe mir mein eigenes Leben durch die Prints vorgestellt", lächelte er, während seine Augen auf das majestätische Gebäude blickten.

Ermenegildo Zegna - Menswear - Frühjahr/Sommer 2019 - Mailand - Photo: PixelFormula


In der Tat segnete Sartori Mailands bekanntestes, wenn auch am wenigsten besuchtes, wichtiges Gebäude des 20. Jahrhunderts. Entworfen wurde es von dem Brasilianer Oscar Niemeyer für den Verlag Mondadori, der es 1975 eröffnete.

"Dieses Jahr repräsentiert das 50-jährige Jubiläum von Zegna Prêt-à-porter, das auf das Jahr 1968 zurückgeht. Einer der ersten Designer, den Zegna anheuerte, war Emilio Pucci mit seinen krummlinigen Mustern. Zu der Zeit blühte Mailand mit Leuten wie Ettore Sottsass auf und genau dann kam Niemeyer erstmalig nach Mailand. Die Mondadoris erteilten ihm 1968 den Auftrag für das Gebäude, auch wenn es erst 1975 fertiggestellt wurde. So kam er während dieser sieben Jahre ständig nach Mailand und wurde von Mailand beeinflusst. Und das ist die Energie, die ich anzapfen wollte", schloss er ab.

Es ist das bekannteste Gebäude in Europa von Niemeyer, wohl der einflussreichste Architekt des 20. Jahrhunderts. Es wurde gebaut, als er gezwungen war, seine Heimat Brasilien während der Militärdiktatur zu verlassen, die sein Heimatland zwei Jahrzehnte lang bis 1985 regierte. Ein wahrer Weltbürger, wie auch die sehr junge Model-Besetzung – mehr Afrikaner und Asiaten als Kaukasier – und der großartige Soundtrack – alles von Alan Parsons bis zu einem Remix von "Paradise Garage" von Massive Attack. Die Marke Zegna, die eine gewisse historische Unternehmens-Abkühlung erfuhr, fügte eine neue Schicht willkommener Emotion hinzu.

1966 zog Niemeyer nach Paris, wo er am Place du Colonel Fabien das Hauptquartier der Kommunistischen Partei errichten sollte. Aber seine Arbeit in Mailand mit seinen abstrakten Kurven bringt seinen Ruf als Bildhauer der Monumente am besten zum Ausdruck. Tatsächlich erinnert das Mondadori-Gebäude direkt an Niemeyers Entwurf für den Präsidentenpalast in Brasilia, der neuen Hauptstadt Brasiliens, die in den 1950er-Jahren geschaffen wurde.

Niemeyer, ein legendärer Workaholic wie Sartori, starb 2012 im Alter von 104 Jahren. Man kann sich denken, wie sehr er diese Show geliebt hätte!

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