Sandra Halliday
04.01.2018
Erster chinesischer Topshop eröffnet im Herbst in Shanghai
Sandra Halliday
04.01.2018
Besser spät als nie. Von Topshop und Topman wurde schon längst erwartet, den ersten Vorstoß in China zu machen, nachdem bereits seit mehr als einem Jahr die Unterzeichnung eines Abkommens besteht. Nun wird die britische Modekette in Shanghai Fuß fassen.
Der erste chinesische Flagshipstore der Arcadia-Eigentümer wird auf der Huaihai Middle Road in der führenden Shopping-Stadt des Landes eröffnen und eine Fläche von 3.400 Quadratmetern auf drei Etagen umfassen. Die Arbeiten für die geplante Eröffnung des Geschäfts im September laufen bereits.
Die Marke ist momentan nur direkt über ihren Webshop auf dem chinesischen Festland verfügbar, zudem wird sie im Kaufhaus Galeries Lafayette in Peking verkauft und es gibt zwei Filialen in Hongkong.
Der Schritt, eigene Geschäfte im Festland zu eröffnen, kommt zu einem relativ späten Zeitpunkt und macht die Marke zu einem Nachzügler. Sie sieht sich einigen ihren größten Fast-Fashion-Rivalen gegenübergestellt, dadurch dass sie in den potentiell weltgrößten Modemarkt eintritt.
Konkrete Nachrichten über die Shanghai-Eröffnungspläne wurden zu dem Zeitpunkt bekannt, nachdem Ende 2016 mitgeteilt wurde, dass ein Deal über die Eröffnung von physischen Geschäften in China mit dem E-Tail-Riese Shangpin unterzeichnet wurde. Der Plan lautete damals, etwa bis zu 80 Geschäfte zu etablieren und nach frühen Erwartungen hätten einige erste schon im letzten Jahr eröffnet werden sollen. Aber Arcadia-Chef Sir Philip Green sagte, dass der Frühling/Sommer dieses Jahres das Zieldatum gewesen sei.
Dass der Zeitplan klar seinem ursprünglichen Ziel hinterherhinkt, ist nicht wirklich überraschend. Topshop hatte im vergangenen Jahr einiges zu bewältigen, was das internationale Geschäft betrifft, darunter das Scheitern der Franchise-Geschäfte in Australien und Neuseeland sowie die Schließung der Geschäfte in Spanien.
Was durch diese Erfahrungen sehr deutlich wird, ist, dass es äußerst wichtig ist, das richtige Produkt für den Markt zu liefern, anstatt sich nur auf die Stärke des Markennamens zu verlassen und sich davon tragen zu lassen.
Aber die Eröffnung in China ist wirtschaftlich gesehen sicherlich sinnvoll. Im letzten Jahr ergaben die Ergebnisse eines Berichts von AT Kearney, dass das Land in Bezug auf Einzelhandelsinvestitionen aufgrund der schieren Größe seines Verbrauchermarktes an zweiter Stelle nach Indien stehen würde und somit für internationale Unternehmen äußerst attraktiv sei.
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