Fabeau
18.07.2013
Es kann nur besser werden bei Billabong
Fabeau
18.07.2013

Für einen größeren Zweck: Billabong gibt DaKine auf
Die Billabong International Ltd. ist einen großen Schritt vorwärts gekommen bei ihrem Bestreben, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Nach Gesprächen mit den beiden Investmentgesellschaften Altamont Capital Partners und Sycamore Partners, die den Surfkonzern ursprünglich eigentlich kaufen wollten, konnte eine Einigung mit Altamont erreicht werden, so dass Billabong nunmehr in der Lage ist, seine enorme Schuldenlast zu refinanzieren.
Frisches Geld durch Darlehen und Verkauf
Ganz billig ist der Deal für Billabong allerdings nicht: Altamont (und andere Investoren) werden Billabong mit einem Bridge-Darlehen in Höhe von 325 AUS-Dollar (228 Mio. Euro) aushelfen, das dann in Unternehmensanteile (maximal 40,49% nach 9 ½ Jahren) umgewandelt werden kann. Gleichzeitig verkauft Billabong die eigentlich ganz gut laufende Accessoires-, Taschen- und Modemarke DaKine an Altamont. Billabong hat bei der damaligen Übernahme von DaKine im Jahr 2008 gut 100 Mio. AUS-Dollar gezahlt (70 Mio. Euro) und bekommt nun nur 70 Mio. AUS-Dollar (49 Mio. Euro) dafür – dumm gelaufen, aber Billabong hatte wohl keine andere Wahl, als das Schätzchen rauszurücken. Gleichzeitig erhalten die Altamont-Gründer Jesse Rogers und Keoni Schwartz zwei Sitze im Billabong-Verwaltungsrat, um mehr direkten Einfluss auszuüben.
Mehr Erfahrung im Chefsessel
Darüber hinaus machte sich Altamont für einen Führungswechsel stark: Scott Olivet wurde zum neuen CEO von Billabong ernannt. Der frühere Oakley-Manager folgt damit auf Launa Inman, die ihren Posten nun nach über einem Jahr wieder räumen muss. Scott selbst verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Actionsport-Brance und war u.a. in führenden Positionen bei Nike (deren Tochterfirmen Converse und Hurley), Collective Brands, Skullcandy und Gap tätig.
Mit dem Deal, so teuer er auch sein mag, kann jetzt endlich wieder Ruhe bei Billabong einziehen. Das Unternehmen hatte in den letzten zwei Jahren sehr unter möglichen Übernahmeverhandlungen, verschiedene Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen und dem Absturz des Aktienkurses zu leiden gehabt. Dennoch haben die Marken des Konzerns großes Potential, das es nun auszuspielen gilt. Ein erster Ansatz wurde neulich mit der neuen Brand-Strategie für die Womens-Linie gemacht.
Foto: DaKine
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