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17.11.2009
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Escada-Vertriebstochter stellt Insolvenzantrag
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17.11.2009
17.11.2009
München (dpa) - Nach der Pleite des Damenmodeherstellers Escada hat auch die deutsche Vertriebstochter des Unternehmens Insolvenzantrag gestellt. Das teilte die Escada AG am Dienstag in München mit.
Escada Sport |
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Escada Deutschland Vertriebs GmbH wurde Rechtsanwalt Christian Gerloff bestellt, der auch bei der Muttergesellschaft das Heft in der Hand hält. Der Luxusmode-Anbieter war im August in die Insolvenz gerutscht, nachdem ein finanzieller Notplan scheiterte.
Erst Anfang November gab Gerloff nach einem dramatischen Bieter- Gefecht den Verkauf von Escada an die indische Milliardärsfamilie Mittal bekannt. Die deutsche Vertriebstochter war wegen potenzieller Haftungsrisiken allerdings nicht in den Vertrag einbezogen. Sie fungierte bisher zusammen mit weiteren Tochtergesellschaften in den USA, Hongkong und Großbritannien als Garantiegeberin für eine 200 Millionen Euro schwere Anleihe. Mit dem Insolvenzantrag entfällt diese Haftung nun.
Ziel Gerloffs ist, das operative Geschäft der deutschen Vertriebstochter samt Mitarbeitern ebenfalls an die Mittal-Familie abzugeben. Finanzielle Verpflichtungen aus der Anleihe entstünden der Familie damit nicht. Das Nachsehen haben die Gläubiger der Anleihe, deren Ansprüche anteilsmäßig im Rahmen des Insolvenzverfahrens berücksichtigt werden.
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