Esprit: Gewinnwarnung aufgrund "flauer" Kundenfrequenz
Die angeschlagene Modemarke Esprit hat aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Epidemie eine Gewinnwarnung veröffentlicht.
Das in Hongkong notierte Unternehmen erklärte in dieser Woche, dass mehrere der Maßnahmen, die in vielen Ländern weltweit eingeführt wurden, um der Epidemie Einhalt zu bieten, zur Schließung zahlreicher Läden geführt haben. Besonders in Europa sei die Geschäftstätigkeit stark betroffen.
Esprit erklärte, "die Stimmung im Einzelhandel ist auf einem Allzeit-Tiefstand und die Kundenfrequenz in den eigenen Läden und den Verkaufsstellen der Partner ist vollständig abgeflaut". Und anders als andere Einzelhändler, deren Lieferketten eigenen Angaben zufolge bisher nicht zu stark beeinträchtigt worden sind, sagte Esprit, "die Logistik der Lieferketten im Warenversand ist stark betroffen".
Das Unternehmen rechnet nun damit, dass die Pandemie den Umsatz in der zweiten Hälfte des am 30. Juni endenden Geschäftsjahrs "stark negativ beeinflussen" wird. Deshalb geht Esprit für die zweite Jahreshälfte von einem "beträchtlichen Verlust" aus. Doch konnte das Unternehmen diesen angesichts der vorherrschenden Ungewissheit nicht genauer beziffern.
Dazu kommt, dass Esprit anders als viele vergleichbare Unternehmen keine Erklärung dazu abgab, wie zuversichtlich die Marke für die längerfristige Zukunft ihrer Geschäftstätigkeit ist. Doch angesichts der Schwierigkeiten, die das Unternehmen seit geraumer Zeit mit ihrem Turnaround hatte, ist dies vielleicht gar nicht so erstaunlich.
Im vergangenen Geschäftsjahr (Stichtag: 30. Juni 2019) lieferte Esprit über den Erwartungen liegende Ergebnisse, doch unter dem Strich ergab sich ein Jahresfehlbetrag von HKD 2,14 Milliarden (EUR 248 Millionen). Der Umsatz lag über den Prognosen der Analysten, doch im Jahresvergleich sank er von HKD 15,4 Milliarden (EUR 1,85 Mrd.) auf HKD 12,9 Milliarden (EUR 1,55 Mrd.).
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