Fabeau
26.05.2016
Esprit kürzt beim Personal
Fabeau
26.05.2016

Esprit muss auch in Deutschland sparen, setzt aber dabei auf Freiwilligkeit
Esprit arbeitet an zwei Fronten, um wieder an alte Erfolge anzuknüpfen und den Börsenkurs zu stabilisieren. Zum einen investiert das Unternehmen ins Produkt und den Auftritt, um den Umsatz zu erhöhen. Zum anderen hat der an der Hongkonger Börse notierte Modekonzern in den letzten Jahren extrem an der Kostenschraube gedreht, bei der u.a. eine Vielzahl unprofitabler Läden geschlossen wurden. Offenbar reichen diese Anstrengungen aber noch nicht. Bereits im März hatte Esprit angekündigt, die operativen Kosten in den nächsten zwei Jahren um rund 100 Mio. Euro zu senken. Dafür sollen die Strukturen in allen Regionen angepasst werden. In Deutschland sollen in der Unternehmenszentrale in Ratingen und Mönchengladbach rund 10% der Personalkosten eingespart werden, heißt es in verschiedenen Medienberichten. Esprit bietet scheidungswilligen Mitarbeitern ein mit dem Betriebsrat abgestimmtes "Freiwilligenprogramm" mit attraktiven Abfindungskonditionen. Jeder interessierte Mitarbeiter kann sich vom 6. bis 12 Juni dafür anmelden.
Zeichen von Optimismus in Übersee
Auch global betrachtet bleibt Esprit im Sparmodus. Weiterhin sollen unrentable Läden geschlossen werden und weitere Synergien zwischen verschiedenen Bereichen und Regionen realisiert werden. Gleichzeitig wagte sich Esprit in diesen Tagen zurück nach Nordamerika, von wo sich die Marke vor vier Jahren zurückgezogen hatte. Esprit eröffnete gemeinsam mit dem kanadischen Vertriebspartner Freemark Apparel Brands (FAB Inc.) zwei Stores in Vancouver und Edmonton. Eine weitere soll demnächst in Mississauga eröffnen. Die Entwicklung der neuen Stores wird aufmerksam verfolgt und könnte in den kommenden Jahren bis auf 30 Standorte ausgeweitet werden.
© Fabeau All rights reserved.