Bruno Joly
21.03.2013
Esprit vertraut Antonio Ramos seine strategische Abteilung an
Bruno Joly
21.03.2013
Esprit wirbt dem spanischen Bekleidungskonzern Inditex weitere Talente ab. Der neue Generaldirektor, José Manuel Martinez, seit September 2012 im Amt und selbst ehemaliger Mitarbeiter von Inditex, stellt ein sogenanntes Strategie-Team zusammen, um neue Konzepte auf die Beine zu stellen. Geleitet wird der Stab von José Antonio Ramos, der zuletzt im Vorstand von Carrefour Spanien aktiv war, den Martinez aber noch aus gemeinsamen Zara-Zeiten kennt.
Im Esprit-Sitz in Ratingen bei Düsseldorf nimmt also ein „Corporate Strategy Unit“ seine beratende Arbeit auf, das mit dem Einzelhandel und den Prozessen der Fast Fashion vertrauter ist als mit dem Wholesale. Der bisherige S.Oliver-International-Retail-Chef und ehemalige Deutschland-Chef von Inditex Arndt Brockmann ist ebenso Teil der Truppe wie Juan Chaparro und Elena Lazcanotegui. Chaparro bringt Erfahrungen aus dem Supply Chain-Bereich mit, er war Einkaufsleiter bei Zara und arbeitete neun Jahre für die Marke Pull & Bear, auch Filiale des spanischen Textilriesen. Elena Lazcanotegui wird die Initiative im Produkt- und Markenbereich übernehmen. Sie war 15 Jahre bei Zara, unter anderem als Product-Manager für Zara Deutschland. Die Profile der Neueinstellungen lassen vermuten, dass Esprit eine Priorität in der Entwicklung der eigenen Läden und Verbesserung der Warenversorgung sieht.
Der Umsatz der Esprit Holdings Limited mit Sitz in Hongkong, dessen Einzelhandel 60% ausmacht, schrumpfte im ersten Geschäftshalbjahr zwischen Juli und Dezember währungsbereinigt um 13%. In Europa war der Einzelhandel mit fast 5% rückläufig, wobei Deutschland mit 44,5% des Einzelhandelsumsatzes vor allen anderen Ländern lag. Im Februar hatte die Gruppe für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres einen Rückgang des Umsatzes um 13% auf 13,5 Milliarden Hongkong-Dollar bekannt gegeben.
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