18.11.2013
Europäische Handelsimmobilien: Mehr Investitionen, weniger Premium-Standorte
18.11.2013
Das Investitionsvolumen für Handelsimmobilien ist im zweiten Halbjahr 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16 Prozent auf 30 Mrd. Euro gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil von Handelsimmobilien an den Investitionen insgesamt auf 24 Prozent gestiegen. „Die Nachfrage von Investoren hat nicht nachgelassen, allein der Mangel an 'Premium'-Angeboten hat den Appetit gedämpft“, so berichtet BNP Paribas Real Estate in einer europaweit geführten Studie.
Erneut sind die Mieten im zweiten Quartal 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode auf den sieben wichtigsten Märkten in Westeuropa (Paris, London, Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Madrid) um 4 Prozent auf durchschnittlich 6.553 Euro pro Quadratmeter gestiegen. „Die Unternehmen stehen unter hohem Konkurrenzdruck (schwacher Konsum, immer anspruchsvollere Kunden, Konkurrenz durch Online-Handel)“, so steht es in der Studie von BNP Paribas. „Handelsimmobilien bleiben das Kernstück ihrer Strategie, besonders für internationale Marken.“
In Deutschland verzeichnet allein München weniger Investitionen. In den Stadtkernen steigen immer mehr internationale Akteure in die Verhandlungen um „Premium“-Standorte ein. „Aufgrund des geringen Angebots und dem großen Mangel freier ‚Premium‘-Gebäude haben die Investoren einige Mühe, geeignete Produkte zu finden“, erläutert die Studie.
In Frankreich sind die Investitionen in Handelsimmobilien im zweiten Quartal leicht gestiegen. Paris verzeichnet mit Investitionen, von denen der Großteil 5 Mio. Euro nicht übersteigt, weniger gute Ergebnisse als der Rest des Landes. „Die wenigen großen Investitionen sind Grund für gute Ergebnisse in dem Sektor“, erklärt die Studie. „Die regionalen Einkaufszentren scheinen eine Alternative für Investoren zu sein.“
Großbritannien bleibt für BNP Paribas der Markt mit der höchsten Liquidität und einem bedeutenden Wachstum. London steht nach wie vor hoch im Kurs, aber die Investoren sind nun auch „dank angepasster Preise“ an Regionen außerhalb interessiert.
In den Ländern Nordeuropas sind die Investitionen aufgrund sehr großer Transaktionen Ende 2012 um 61 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Beginn 2013 fällt der Anstieg mit 31 Prozent moderater aus. Im Rest Westeuropas bleiben die Aktivitäten gering. „Trotz angepasster Preise und einem reichen Angebot bleiben diese Märkte riskanter und stabilisieren sich nicht.“
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