Europäischer Onlinehandel wächst um 13,3 Prozent
Die europäischen Verbraucher gaben 2015 455,3 Milliarden Euro online aus. Wenn dieses Wachstum um 13,3 Prozent auch dieses Jahr anhält, nähert sich der Markt dem symbolischen Wert von 500 Milliarden Euro. Rund 43 Prozent der Europäerinnen und Europäer – oder 296 Millionen Kunden – beteiligen sich am Onlinehandel. Doch nur 16 Prozent davon tätigen auch grenzüberschreitende Einkäufe.
Der europäische Dachverband des Onlinehandels, E-commerce Europe, rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatz von 510 Milliarden Euro. Für 2017 geht der Verband von einem Wert von 598 Milliarden Euro aus und für 2018 von 660 Milliarden Euro. Zurzeit werden in Großbritannien, Frankreich und Deutschland zusammengenommen 60 Prozent des europäischen Onlinehandels abgewickelt.
In Großbritannien geben die 43,4 Millionen Onlinekunden durchschnittlich 3625 Euro pro Jahr aus, insgesamt macht dies 157,1 Milliarden Euro aus. Deutschland verfügt über noch mehr aktive Onlinekäufer: 51,6 Millionen Menschen. „Es ist erstaunlich, dass keiner der größten Onlinehändler in den Top 10 der dynamischsten B2C-Portale auftaucht.“
Das größte Wachstum wurde im ukrainischen Markt ermittelt, mit einem Anstieg um 35 Prozent im Vergleich zu 2014. Darauf folgen die Türkei mit einem Wachstum um 34,9 Prozent und Belgien mit 34,2 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr.
Durch den Ausbau des Crossborder-Commerce und das Aufkommen neuer Onlineunternehmen dürfte das Wachstum weiterhin stark sein. Auf Verkäuferseite sind beispielsweise erst 16 Prozent der Unternehmen in der EU online präsent, und nur 7,5 Prozent verkaufen ihre Produkte auch im Ausland.
„Die drei größten Herausforderungen für Unternehmen, die ihre grenzüberschreitenden Aktivitäten ausbauen möchten sind die unterschiedlichen Rechtsvorschriften, die Steuerfragen (MwSt.) sowie logistische Aspekte“, betont E-commerce Europe. „Deshalb hat es sich E-commerce Europa zur Aufgabe gemacht, den grenzüberschreitenden Onlinehandel zu fördern […] indem wir uns für vereinfachte und einheitlichere Verbrauchsregeln und offene Standards einsetzen und eine wirksamere Verbesserung des Paketversands fordern“.
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