Fashionkonzentrat: Marktanteile im Modehandel verdichten sich

Der Marktanteil der Modehändler mit einem Umsatz von weniger als 5 Mio. Euro ist in der Zeit von 2000 bis 2008 um 7 Prozentpunkte auf 31% gefallen, während der Anteil der Großunternehmen mit Umsätzen über der 100 Mio. Euro-Marke um 8 Prozentpunkte auf 45% ansteigen konnte.
Dass die kleinen Modegeschäfte immer weniger am Markt vertreten sind, liegt zum großen Teil daran, dass viele aus Altersgründen oder Unrentabilität schließen – wie etwa auch der Frankfurter Herrenausstatter Reising. Die Anzahl der Geschäfte mit weniger als 5 Mio. Euro Umsatz hat sich in dem Untersuchungszeitraum um über ein Viertel reduziert: während zur Jahrtausendwende noch knapp 35.000 Unternehmen aktiv waren, sank ihre Zahl auf 25.686. In der mittleren Größenklasse, deren Marktanteil sich relativ stabil halten konnte, blieb die Zahl der Unternehmen ungefähr konstant. Dagegen hat sich die Zahl der Großunternehmen verringert. In der Umsatzstatistik im Jahr 2000 waren 27 Unternehmen mit einem Nettoumsatz von mehr als 100 Mio. Euro Jahr im Index enthalten. 2008 waren es vier weniger. In der Klasse von 25 bis 100 Mio. Euro Umsatz sank die Zahl der Unternehmen von 70 auf 64.
Der HDE weist aber darauf hin, dass der steigende Marktanteil bei Großunternehmen nicht automatisch bedeutet, dass die Großen generell erfolgreicher seien als kleinere oder mittlere Geschäfte. So habe es in den letzten Jahren sehr erfolgreiche Beispiele für erfolgreiche Mittelständler gegeben, während einige größere Filialisten vom Markt verschwunden sind. Erfolgreich konnten sich etwa Jades aus Düsseldorf, der Herrenausstatter Mientus aus Berlin oder Apropos aus Köln mit ihren Stores positionieren. Auch die Buddelei Mode GmbH & Co. KG wuchs mit ihrem Konzept im Untersuchungszeitraum. Der HDE führt weiter aus, dass der Marktanteil der ganz großen Marktteilnehmer seit 2006 stark schwangt.

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