AFP
Aline Bonnefoy
18.07.2022
Fast Retailing hebt Jahresprognose nach gutem dritten Quartal an
AFP
Aline Bonnefoy
18.07.2022
Der japanische Mutterkonzern von Uniqlo hat seine Ziele für das Ende August endende Geschäftsjahr 2021/2022 angesichts der guten Ergebnisse im dritten Quartal und der starken Abwertung des Yen deutlich angehoben.
Der Konzern rechnet nun mit einem Jahresgewinn von 250 Milliarden Yen (EUR 1,8 Mrd. zum aktuellen Wechselkurs), im Vergleich zur bisherigen Prognose von 190 Milliarden Yen. Damit ergibt sich gemessen am Geschäftsjahr 2020/2021 laut Unternehmensangaben ein Anstieg um 47,2 Prozent.
Fast Retailing erhofft sich zudem einen Betriebsgewinn von 290 Milliarden Yen (+16,5 Prozent im Jahresvergleich). Zuvor war das Unternehmen von einem Gewinn von 270 Milliarden Yen ausgegangen. Die Umsatzerwartungen werden von 2200 Milliarden Yen auf 2250 Milliarden Yen (EUR 16,2 Mrd.) erhöht, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 5,5 Prozent entspräche.
Die bekannteste Konzernmarke Uniqlo hat in China im vergangenen Quartal (Anfang März bis Ende Mai) aufgrund der COVID-19-Lockdowns jedoch einen "deutlichen Rückgang" des Umsatzes und des Gewinns erwirtschaftet. Doch der Finanzchef von Fast Retailing, Takeshi Okazaki, glaubt an eine schnelle Erholung in Großchina (das auch Hongkong und Taiwan umfasst). Hier erzielt Uniqlo fast einen Viertel des weltweiten Umsatzes. Die weitere Entwicklung des chinesischen Markts sei jedoch von zahlreichen Unsicherheiten geprägt.
In den anderen Regionen schloss Uniqlo ein sehr solides Quartal ab, so in Japan und in der Region Asien/Pazifik. Auch in Nordamerika und in Europa (ohne Russland, wo die Marke aufgrund der internationalen Sanktionen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ihre Geschäftstätigkeit vorübergehend eingestellt hat) bewegte sich Uniqlo im Berichtszeitraum wieder im grünen Bereich.
Insgesamt erzielte Fast Retailing einen Quartalsgewinn von 90,9 Milliarden Yen, zweimal so viel wie vor einem Jahr. Der Betriebsgewinn im Berichtszeitraum belief sich auf 81,8 Milliarden Yen (+36,5 Prozent), was sowohl währungsbereinigt als auch organisch einen Rekordwert darstellt. Der Quartalsumsatz verbesserte sich um 10,3 Prozent auf 546,1 Milliarden Yen (EUR 3,9 Mrd.).
Die anhaltende Schwäche des Yen bläht den Umsatz des Konzerns bei der Umrechnung in die japanische Währung auf. Der Dollar-Wechselkurs lag am Donnerstag erneut auf dem schwächsten Wert seit 1998.
Fast Retailing erhöhte am Donnerstag zudem seine Dividenden-Prognose für das laufende Geschäftsjahr auf 620 Yen pro Aktie im Vergleich zum bisher erwarteten Wert von 560 Yen. Im Geschäftsjahr 2020/2021 wurde eine Dividende von 480 Yen je Aktie ausgeschüttet.
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