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DPA
Veröffentlicht am
26.05.2011
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Feminin oder kernig: Wann ist der Mann ein Mann?

Von
DPA
Veröffentlicht am
26.05.2011

Berlin (dpa) - Name: Andrej Pejic. Geschlecht: männlich. Beruf: erfolgreiches Model - gern gebucht für Damenmode. Als Zwitterwesen eroberte der 19-Jährige Anfang des Jahres nicht nur die Laufstege und Magazinseiten, sondern setzte auch eine Diskussion um ein neues Männerbild in Gang. Die Grenzen zwischen den Geschlechtern lösen sich auf. Der Mann befreit sich von allen Klischees. So lauten die Schlagzeilen. Ist da was dran - oder ist alles doch wieder nur ein Modegag?


Das australische Model Andrej Pejic bei der Rosemount Fashion Week in Sydney - Foto: Corbis

«Andrej Pejic ist ein unterhaltsames, aber für die Wirklichkeit kaum relevantes Medienphänomen», bremst Michael Werner, Chefredakteur beim in Frankfurt/Main erscheinenden Branchenfachblatt «TextilWirtschaft» jegliche Euphorie ab. Und verweist dann auf eine Gegenströmung. «Dem grazilen, feenhaften Mann stehen aktuell Heerscharen von Hotzenplotzen gegenüber, die Boots und Bart kombinieren, zwischendrin das karierte Hemd, das tief ausgeschnittene Shirt, unter dem viel Muskeln und Tätowierungen hervorblitzen.»

Die Geschichte mit der Feminisierung ist im Prinzip auch nicht neu, sie wiederholt sich in unregelmäßigen Abständen. Vor ein paar Jahren war es der sogenannte Metrosexuelle, der ein vermeintlich neues Männerbild in die Welt brachte: Ein ganzer Kerl, aber mit Sinn für Mode und Kosmetik. Die Leitfigur damals hieß David Beckham, der Fußballprofi mit dem ausgeprägten Sinn für das Selbst-Styling.

Vom Metrosexuellen sprich zwar niemand mehr, dennoch scheinen sich Trennlinien verschoben zu haben. Glaubt man Umfragen, verbringen Männer inzwischen genauso viel oder sogar mehr Zeit im Bad als Frauen. Entsprechend üppig bestückt sind «seine» Regale in den Drogerien und Parfümerien. Mit heißem Wachs lässt sich der Mann dann auch noch jedes Körperhaar entfernen. Alles Handlungen, die lange als «weibisch» galten.

«Diese Zeiten sind vorbei. Männer gehen heute viel entspannter mit Mode und Kosmetik um. Sie sehen sich auch nicht mehr der "Gefahr" ausgesetzt, damit automatisch als homosexuell klassifiziert zu werden», meint Lale Aktay, Chefredakteurin des in München erscheinenden Männer-Lifestyle-Titels «L'Officiel Hommes». Hinter der Diskussion um Andrej Pejic vermutet sie «eine Sehnsucht nach der Maximierung der Möglichkeiten. Wir wollen immer von allem das Optimum. Warum also nicht zwei Identitäten?»

Immer wieder gibt es Designer, die in ihren Kollektionen mit dem Gedanken des Unisex spielten. Der Deutsche Bernhard Willhelm etwa sagt: «Es geht mir mehr um den Ausdruck einer Idee als darum, wer die Sachen trägt.» Der Franzose Alexis Mabille meint: «Es gibt schon so viele Regeln und Konventionen im Leben, da könnte sich wenigstens die Mode davon befreien.» Und auch der Münchner Patrick Mohr verfolgt solche Ansätze. Sind sie nun Avantgarde oder doch nur Provokateure, wie einst der Pariser Jean Paul Gaultier mit seiner Idee des Rocks für den Mann?

Männer nehmen heute Elternzeit, Frauen sind Chefs. Die Gesellschaft verändert sich. Frauen bedienen sich schon lange an der Garderobe des Mannes. Gerade wieder beweist es der aktuelle «Boyfriend»-Trend, wo sie Jeans und Hemden trägt, die ihm zu gehören scheinen. Umgekehrt funktionierte das bislang nicht so erfolgreich. Auch wenn die Modeblogger nun Bilder von Männern in High Heels, abgelichtet auf den Straßen Tokios oder in einem Pariser Nachtclub, um die Welt senden. Manch ein Mann mag sich davon inspirieren lassen. Viele werden aber auch nur die Nase rümpfen. Und vielleicht ist das ja die beste Nachricht für den Mann: Ob Hotzenplotz oder Fee - er kann es selbst entscheiden.

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