Fabeau
15.04.2011
Ferragamo plant Börsengang
Fabeau
15.04.2011

Die Salvatore Ferragamo Italia SpA soll Berichten der Milano Finanza bereits in dieser Woche den Antrag für ein Listing an der Mailänder Börse gestellt und den Prospekt bei der italienischen Finanzaufsicht Consob eingereicht haben. Damit könnten bereits im Juli die ersten Aktien ausgegeben werden. Als bereuende Banken wurden J.P Morgan und Mediobanca genannt.
Das Florentiner Modehaus, das mehrheitlich von der Gründerfamilie Ferragamo kontrolliert wird, plant etwa 30 Prozent der Anteile an die Börse zu bringen. Das Unternehmen wird von Analysten mit 1,5 bis 1,7 Mrd. Euro bewertet.
Die Zeiten für einen Börsengang sind für Ferragamo gut wie lange nicht: Nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch einen Verlust melden musste, konnte der Nettogewinn in 2010 auf über 60 Mio. Euro steigern, während die Umsätze um 26% auf knapp 782 Mio. Euro kletterten. Mit dem frischen Kapital will das Luxusunternehmen die Expansion in Asien und andere Schwellenländer finanzieren. Weiterhin gibt es Gerüchte, dass einige Familienmitglieder ihre Anteile verkaufen und ausgezahlt werden möchten. Im März dieses Jahres hatte die Familie erstmalig Anteile an jemanden außerhalb des Clans verkauft: Peter Woo, ein Investor aus Hongkong, erwarb 8 Prozent am Traditionsunterenehmen. Einen Börsengang in Hongkong so wie ihn Prada plant, kommt für Ferragamo aber nicht in Betracht.
Foto: Wikimedia Commons
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