G-III verzeichnet Umsatzeinbruch um 36 Prozent und schließt fast 200 Läden
Der New Yorker Mutterkonzern von DKNY und Donna Karen, G-III Apparel Group, berichtete am Donnerstag über einen Umsatzeinbruch um 36,1 Prozent im ersten Quartal. Dieser sei auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen. Weiter kündigte der Konzern die definitive Schließung aller Läden von Wilsons Leather und G.H. Bass an.
Im ersten Quartal, das am 30. April 2020 endete, verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von USD 405,1 Millionen (EUR 358,9 Mio.), im Vorjahr erzielte es im Vergleichsquartal USD 633,6 Millionen (EUR 561,3 Mio.).
Der Quartalsfehlbetrag betrug USD 39,3 Millionen (EUR 34,8 Mio.), bzw. USD 0,82 (EUR 0,73) pro Aktie. Im Vorjahr ergab sich im ersten Quartal ein Gewinn von USD 12,0 Millionen (EUR 10,6 Mio.), bzw. USD 0,24 (EUR 0,21) pro verwässerte Aktie.
"Die Zeiten sind schwierig für viele in unserer Branche und in unserem Land. G-III ist eine anpassungsfähige und agile Organisation mit einer unternehmerischen Kultur, die uns flexibel macht", erklärte CEO Morris Goldfarb in einer Pressemitteilung. "Wir können uns auf eine starke finanzielle Basis stützen. Wir sind überzeugt, dass wir unsere Führungsposition in der Modebranche unter Beweis stellen können, wenn wir alle diese Krise überstanden haben".
Morris Goldfarb betonte auch die spezifischen Maßnahmen, die sein Konzern ergriffen hat, um die Liquidität während der Coronavirus-Krise zu schützen. Dazu zählen die Beurlaubung eines großen Anteils der Mitarbeitenden sowie umfangreiche vorübergehende Gehaltsreduktionen für die Geschäftsleitungsmitglieder. Weiter bemühte sich G-III um die Reduzierung der Lagerbestände.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen plant G-III laut den jüngsten Ankündigungen eine weitreichende Restrukturierung des Einzelhandelsgeschäfts. In diesem Rahmen werden alle 110 Läden der Marke Wilsons Leather und 89 Stores von G.H. Bass definitiv geschlossen. Für die meisten der betroffenen Verkaufsstellen hat sich der Konzern mit den Vermietern auf die vorzeitige Auflösung des Mietvertrags geeinigt.
Durch diese Schließungen erhofft sich das Unternehmen, die Verluste im Einzelhandel deutlich zu schmälern und die Sparte mittelfristig auf Rentabilitätskurs zu bringen. Im Vergleich dazu erzielte G-III im vergangenen Geschäftsjahr (Stichtag: 31. Januar 2020) im Großhandel USD 2,86 Milliarden (EUR 2,53 Mrd.) Umsatz. Dieser Absatzkanal bleibt somit "unser wichtigster Wachstums- und Gewinntreiber".
Angeführt wird die Großhandelssparte von den G-III-Marken DKNY und Donna Karan sowie von den Calvin Klein-, Tommy Hilfiger- und Karl Lagerfeld-Lizenzen.
Das Unternehmen rechnet im Zusammenhang mit den Ladenschließungen mit Sonderkosten in Höhe von ca. USD 100 Millionen (EUR 88 Mio.), wovon ein Großteil im zweiten Quartal (Stichtag: 31. Juli 2020) anfallen dürfte.
Nach Abschluss des Restrukturierungsprozesses umfasst die Einzelhandelsabteilung von G-III 41 DKNY- und 13 Karl Lagerfeld Paris-Stores, sowie die Onlineshops von DKNY, Donna Karan, Karl Lagerfeld Paris, Andrew Marc, Wilsons Leather und G.H Bass.
Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie hat G-III auf die Veröffentlichung einer Prognose für das zweite Quartal und für das Gesamtjahr 2021 verzichtet.
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