
Isabel LEONHARDT
12.02.2023
Galeria: Erste Tarifrunde endet ohne Annäherung

Isabel LEONHARDT
12.02.2023
Die erste Runde der Tarifverhandlung zwischen der Galeria-Geschäftsführung und Verdi ist am 10. Februar ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Verdi wirft dem Konzern vor, allein bei den Beschäftigten Einsparungen vornehmen zu wollen.

"In den Verhandlungen hat die Bundestarifkommission ein Management erlebt, das keine anderen Antworten für die Zukunft der Warenhäuser hat als Sparen bei den Beschäftigten", sagt Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble nach der ersten Verhandlungsrunde in Frankfurt.
"Wir haben deutlich gemacht, dass mit uns ein weiteres Sparprogramm auf dem Rücken der Beschäftigten nicht zu machen ist. Denn Lohnverzicht hat noch nie Arbeitsplätze gerettet", so Schäuble weiter.
Verdi habe der Arbeitgeberseite klar zu verstehen gegeben, dass man sich auf kein Lohnsparkonzept einlassen werde, sondern zum Flächentarifvertrag der Länder zurückkehren wolle.
Personalabbau, Lohnkürzungen und Standortschließungen seien kein Konzept, sondern eine Kapitulation des Managements vor der Verantwortung, sagt der Gewerkschafter.
"Wir erwarten, dass die Arbeitgeberseite für die zweite Runde ein Zukunftskonzept vorlegt und keine Tarifakrobatik macht. Es geht jetzt um ein deutliches Signal, dass die Menschen bei Galeria wertgeschätzt werden und die Zukunft des Konzerns mit qualifiziertem und fair bezahltem Personal geplant wird und die Manager den Beschäftigten nicht erneut in die Taschen greifen", verkündet Schäuble.
Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. Februar vorgesehen. Verhandlungsort ist erneut Frankfurt.
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