
Isabel LEONHARDT
26.07.2021
Galeria Karstadt Kaufhof plant strategischen Neustart

Isabel LEONHARDT
26.07.2021
Der Chef des von der Corona-Pandemie stark getroffenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof, Miguel Müllenbach, kündigt für Herbst einen Neustart an. Das Unternehmen plant im Oktober, drei umgebaute Pilotfilialen in Frankfurt, Kassel und Kleve zu eröffnen und einen neuen Onlineauftritt zu starten.

"Wir werden uns Ende Oktober mit unserem Konzept Galeria 2.0 strategisch neu aufstellen", verkündet Miguel Müllenbach im "Handelsblatt". Insgesamt plane Galeria Karstadt Kaufhof mittelfristig Investitionen in Höhe von etwa 600 Millionen Euro, so Müllenbach.
Künftig soll es dem Vorstandschef zufolge drei Typen von Warenhäusern geben: Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum. Bis zu 60 der 131 Häuser will das Unternehmen komplett umbauen, den Rest zumindest teilweise.
Darüber hinaus sollen Verkaufsflächen für Serviceangebote umgerüstet werden, wie für städtische Bürgerdienste, E-Bike-Stationen oder Paketschalter. Das Ganze soll mit einer App vernetzt werden, über die Kundinnen und Kunden auch Angebote von Warenhaus-Partnern buchen können.
In dem neuen Konzept werden die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof wohl keine Rolle mehr spielen. "Wir wollen nach vorne ein Unternehmen mit einer Marke sein", sagt Müllenbach der Zeitung weiter. Damit dürfte es laut "Handelsblatt" auf einen Auftritt unter dem Namen Galeria hinauslaufen, der Webshop heißt heute schon Galeria.de.
Der Warenhauskonzern hat nach Angaben von Müllenbach durch die Schließungen in der Pandemie mindestens 1,8 Milliarden Euro an Umsatz verloren. Deshalb verhandle das Unternehmen zurzeit mit dem Staat über einen zweiten Kredit. Der Lockdown sei durch den ersten Kredit in Höhe von 460 Millionen Euro überwunden worden. Aber es sei ungewiss, wie schnell die Umsätze zurückkommen.
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