
Dirk Neubauer
22.03.2017
Galeria Kaufhof will Investitionen in Filialen strecken

Dirk Neubauer
22.03.2017
Offenbar glaubt Kaufhof-Chef Olivier van den Bossche, er könne ausschließlich mit den Mitarbeitern kommunizieren, ohne dass dies an eine breitere Öffentlichkeit gelangt. Da hat er sich getäuscht. Seine Ankündigung in der Mitarbeiterzeitung „K“, die Investitionen in die Filialen würden über einen längeren Zeitraum gestreckt als bisher geplant, fand sofort den Weg in die Presse. Denn nach all dem Auf und Ab in der deutschen Kaufhaus-Landschaft sind die Mitarbeiter sensibilisiert und achten auf kleinste Zeichen.

So wie dieses: Es bleibe bei den Pläne, in den nächsten fünf bis sieben Jahren rund eine Milliarde Euro in die Modernisierung der Filialen zu strecken, teilte van den Bossche mit. Doch zugleich wies er auf einen Umsatzrückgang ausgerechnet im so wichtigen Weihnachtsquartal hin. In Belgien und Deutschland seien die Umsätze um jeweils zwei Prozent geschrumpft.
Dafür sei zum einen der Trend zum Online-Handel verantwortlich. Zum anderen habe die Furcht vor Terroranschlägen dafür gesorgt, dass viele Menschen zu Hause geblieben seien. Olivier van den Bossche appellierte an die Mitarbeiter: Der Konzern müsse um jeden um jeden Euro Umsatz und Ergebnis kämpfen.
Van den Bossche sagte, Galeria Kaufhof werde weiter investieren und den Umbau in den Filialen Düsseldorf Königsallee, Aachen, München Marienplatz, Frankfurt Hauptwache und Heidelberg Bismarckplatz fortsetzen.
Zudem habe man die Filial-Geschäftsführungen und die Leitungen gebeten, „Maßnahmen zur Kosteinsparung zu ergreifen“, erklärte er. Dabei werde man sich aber an die vom Kaufhof-Eigentümer, der kanadischen HBC-Gruppe unterschriebene Sozialcharta halten.
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