Halle/Westfalen (dpa) - Der Modekonzern Gerry Weber hat mitten in der Krise das erfolgreichste Jahr seiner Firmengeschichte verbucht. Das operative Ergebnis und der Umsatz legten im Geschäftsjahr 2008/2009 (31. Oktober) zu. Im laufenden Geschäftsjahr 2009/2010 will Gerry Weber weiter expandieren.

Gerry Weber Herbst/Winter 2009/2010

Nach vorläufigen Zahlen stieg der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) 2008/2009 um fast 14 Prozent auf 71 Millionen Euro. Der Konzernumsatz wuchs um gut 4 Prozent auf 594 Millionen Euro, wie Gerry Weber am Donnerstag mitteilte. Nach Einschätzung des Vorstands sind auch die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr rosig: Die Firma rechnet mit einem Konzernumsatz zwischen 615 und 620 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll von 12 auf 13 Prozent steigen.

Die stärksten Wachstumsimpulse lieferten die «House of Gerry Weber» genannten eigenen Geschäfte und weitere Läden, die in Eigen- oder Fremdregie mit den Marken des Konzerns geführt werden. Aber auch im Geschäft mit dem Fachhandel, etwa Kaufhäusern, legte Gerry Weber zu. Für das Gesamtjahr 2009/2010 plant die Gruppe 70 bis 80 Neueröffnungen von «Houses of Gerry Weber», davon rund 45 außerhalb Deutschlands.

«Die Konzentration am Markt wird sich fortsetzen, und das Ausscheiden weiterer Wettbewerber bietet uns sehr gute Wachstumsperspektiven», sagte Vorstandschef Gerhard Weber. Der Vorstand will der Hauptversammlung am 1. Juni eine Rekorddividende von 0,85 Euro je stimmberechtigter Aktie vorschlagen.