Fabeau
16.03.2016
Gerry Weber weiter in Bedrängnis
Fabeau
16.03.2016
Das Hallhuber Konzept funktioniert für Gerry Weber. Das gilt momentan aber nicht für die anderen Konzernmarken
Die Gerry Weber International AG kann im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 (November bis Januar) keine wirklich guten Zahlen vermelden. Zwar stieg der Umsatz um über 11% auf 213,7 Mio. Euro, jedoch ist das Plus nur der Einbeziehung der neuen Tochter Hallhuber mit ihren 50,5 Mio. Euro zuzuschreiben. Die ist mit einem guten einstelligen flächenbereinigten Wachstum (+6,9%) und ihrer (noch) erfolgreichen Expansionsstrategie der einzige Lichtblick im Konzern. Die so genannten Core-Marken Gerry Weber, Taifun und Samoon verbuchten im Retail-Segment expansionsbedingt einen Zuwachs von 3,4% auf 109,6 Mio. Euro. Auf gleicher Fläche allerdings mussten sie mit einem Rückgang von 7,5% massiv Federn lassen, deutlich mehr sogar als der deutsche Modehandel im Durchschnitt. Auch das Wholesale-Geschäft verlief mit einem Rückgang von 38% auf 53,6 Mio. Euro alles andere als erfreulich.
Entsprechend der schwachen Umsatzentwicklung sank das EBITDA um 40% auf 14,5 Mio. Euro, die EBITDA-Marge halbierte sich annähernd auf 6,8%. Das EBIT fiel aufgrund von gestiegenen Abschreibungen und ersten außerordentlichen Aufwendungen für das Restrukturierungsprogramm um 70% auf 3,9 Mio. Euro. Die EBIT-Marge reduzierte sich entsprechend von 9,1% auf 1,8%. Der Gewinn lag bei 1,2 Mio. Euro knapp über der roten Linie, vor einem Jahr lag der Periodenüberschuss noch bei 10,5 Mio. Euro.
Konkrete Hoffnungen auf kurzzeitige Besserung hat der Konzern nicht. Erst einmal muss die Restrukturierung wirken und dafür sind mindestens . Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand wie bislang mit einem Konzernumsatz zwischen 890 und 920 Mio. Euro und einem EBIT zwischen 10 und 20 Mio. Euro, wozu Hallhuber den größten Teil beisteuern wird.
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