Fabeau
07.03.2014
Gesamtmasche kritisiert Otto-Katag-Allianz
Fabeau
07.03.2014
Dr. Markus Ostrop, Hauptgeschäftsführer Gesamtmasche, zeigt Befremden über die Otto-Katag-Koalition
Der Verband Gesamtmasche zeigt sich diese Woche ernsthaft erbost über die jüngst gestartete Zusammenarbeit der Otto Group und Katag. Der Fashion-Dienstleister aus Bielefeld hatte vor zwei Wochen ihre Vertragslieferanten über die Kooperation mit der Otto Group informiert und Hersteller aufgefordert, ihre Rechnungsabwicklung für die Otto-Konzerngesellschaften ab März auf die zentrale Rechnungsregulierung der Katag umzustellen. Für die Zulieferer bedeutet das einen Verlust von zusätzlichen Rabatten und Boni – ohne dass sie dafür, „eine verbesserte Gegenleistung“ erhielten. Der Verband ist sich sicher, dass das Otto-Business für viele mittelständische Unternehmen aus Deutschland von heute auf morgen zum Verlustgeschäft wird – mit gravierenden Folgen, schließlich ist Otto für viele Hersteller einer der wichtigsten Kunden.
Insbesondere die wohl eher unglücklich verlaufene Kommunikation von seitens der Katag sei vielen Mitgliedsfirmen der Gesamtmasche sauer aufgestoßen. Während auf der einen Seite Diskussionsbereitschaft signalisiert wurde, landeten zeitgleich zurückweisende Schreiben in den Briefkästen. Viele Unternehmen kritisieren das Verhalten als „ausnahmslos ignorant, unfair und geschäftsschädigend“. Die meisten Lieferanten haben der Umstellung auf die Zentralregulierung widersprochen. Andere haben ihre Verträge mit der Katag gekündigt oder wollen dies in Kürze tun, um dann neu zu verhandeln.
Die Gesamtmasche steht hinter ihren Mitgliedern: In einem Brief an den Katag-Vorstand krisiert Hauptgeschäftsführer Dr. Markus H. Ostrop die Allianz als „beschämendes und skrupelloses Raubtierverhalten“, das Arbeitsplätze in der einheimischen Textilindustrie gefährde.
Foto: Gesamtmasche
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