Gespräche mit Verdi: Fünfte Galeria-Verhandlungsrunde endet ergebnislos

Von

Isabel LEONHARDT

Veröffentlicht am
30.05.2023

Die fünfte Verhandlungsrunde zwischen der Geschäftsleitung von Galeria und Verdi ging am 25. Mai erneut ergebnislos zu Ende. Als Fortschritt sieht Verdi jedoch, die geplante Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge.

Nachdem Verdi bereits in der vierten Verhandlungsrunde die arbeitgeberseitige Forderung eines Sparten-Tarifvertrages mit dauerhaft abgesenkten Entgelten zurückgewiesen hatte, sei es ein Schritt in die richtige Richtung, dass die regionalen Flächentarifverträge anerkannt werden sollen, so die Gewerkschaft.

"Wenn aber gleichzeitig das Angebot von Galeria vorsieht, dass über die nächsten vier Jahre die derzeit abgesenkten Entgelte weiter bestehen sollen, ist dies eine dauerhafte Absenkung der Entgelte ohne verbindliche Entwicklungsschritte durch die Hintertür.", sagt Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble.

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"Die Rekordinflation trifft sie [die Beschäftigten] schließlich umso härter, denn der Reallohnverlust führt dazu, dass die allermeisten kaum noch Geld haben, über das sie frei verfügen können", sagt der Gewerkschafter.

Bei anhaltender Inflation und keiner entsprechend angepassten Entgeltentwicklung verschärfe sich die existenzbedrohenden Lagen der Menschen bei Galeria zunehmend. Das fördere die bereits zu verzeichnende Abwanderung qualifizierter Fachkräfte und gefährde damit das Unternehmen.

"Eine Neuausrichtung des Unternehmens als digital-stationäres Warenhaus mit gutem Service und Beratung gehe nur mit Menschen, die für ihre Arbeit angemessen und wertschätzend bezahlt werden. Für ausreichende Investitionen in die Zukunft trage der Eigentümer die volle unternehmerische Verantwortung", sagt Marcel Schäuble abschließend.

Besser liefen für Galeria zuletzt Gespräche mit den Vermietern. Hier konnte eine Einigung erzielt werden, die es ermöglicht, die Standorte Regensburg am Neupfarrplatz, Dortmund und Bremen fortführen.

Die sechste Verhandlungsrunde zwischen Galeria und Verdi findet am 15. Juni in Frankfurt statt.