Eva BOLHOEFER
27.02.2019
GfK-Konsumklima: Verbraucher sind verunsichert
Eva BOLHOEFER
27.02.2019
Im GfK-Konsumklima-Studie für Februar wird deutlich, wie stark die Rezessionsangst auf der Verbraucherstimmung lastet. Grund dafür sei vor allem der Handelskonflikt zwischen Europa, China und den USA. "Die Verbraucher befürchten für Deutschland als stark exportorientierte Volkswirtschaft negative Konsequenzen, sollte es hier zu Handelsbarrieren, wie etwa steigenden Zöllen, kommen", so die Gesellschaft für Konsumforschung. "Darüber hinaus ist zuletzt die Gefahr eines ungeregelten Brexit gestiegen. Wie und wann der Austritt stattfinden wird ist mehr als ungewiss. Das erschwert die Planungen der Unternehmen auf allen Seiten."
Im Februar sank der Indikator auf 4,2 Punkte. Das Ergebnis markiert bereits den fünften Rückgang in Folge und den niedrigsten Wert seit März 2016, als 0,5 Punkte gemessen wurden. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert bedeutet dies aktuell ein Minus von mehr als 41 Punkten.
Aus Sicht der Konsumenten habe die Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleitet, zuletzt spürbar zugenommen. Das zeigen auch die kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2018. Demnach konnte eine sogenannte technische Rezession – also der Rückgang des BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen – gerade noch verhindert werden. Denn das BIP lag im vierten Quartal auf dem Niveau der Vorperiode. Im dritten Quartal war noch ein Minus von 0,2 Prozent gemessen worden. Für das gesamte Jahr 2018 geht die Statistikbehörde von einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent aus.
Trotz des zunehmenden konjunkturellen Gegenwindes kann sich die Einkommenserwartung bemerkenswert gut behaupten. Der Indikator ist mit 60,0 Punkten gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert.
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