Fabeau
18.01.2011
gsus reloaded
Fabeau
18.01.2011

Jan Schrijver und Jean-Pierre Raes sollen gsus mit neuer Professionalität beim Wachstum helfen
Das niederländische Streetwear-Label orientiert sich nach 18 Jahren Unternehmensgeschichte komplett neu. Für den Neustart wird nicht nur die Führungsebene umstrukturiert, auch die Markenvision wurde geändert und die Kollektionen werden neu ausgerichtet.
In der Führungsspitze zeichnen sich nun Jan Schrijver, einer der Gründer von gsus, als Creative Director und Jean-Pierre Raes als Managing Director für die Neuausrichtung verantwortlich. Raes, der von Van Bommel kommt und schon von 2002 bis 2007 bei gsus war, wird neben dem Retail Manager Roemer Zonneveld, auch den Bereich Retail verantworten. Auch die Bereiche Design, Merchandising und Vertrieb wurden personell verstärkt. Im Hintergrund sorgt der niederländische Investor Varova seit dem letzten Jahr für eine solide finanzielle Rückendeckung. Varova, ein Turnaround-Spezialist, hält eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen, das nach Aussage des Varova Managers Martin Vaessen „über sein eigenes Wachstum gestolpert“ war. Der schnelle Erfolg verwässerte die Ansprüche an Lieferpünktlichkeit, Kundenservice oder Qualität. Mit der neuen Führung sollen nun Kunde und Qualität stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.
In Deutschland soll mit neuen Vertriebspartnern und diversen Showrooms unter der Leitung der Agentur 8Ball Warenhandelsgesellschaft, die hierzulande u.a. auch Meltin Pot groß gemacht hat, der Neustart gewagt werden. Deutschland gilt als wichtiger Kernmarkt und gsus will langfristig insbesondere bei anspruchsvollen Kaufhäuser, namhaften Fashion-Denim-Sportswear-Stores und Boutiquen sowie zielgruppenaffinen Online-Stores präsent sein.

gsus will Qualität und Kundenwünsche wieder in den Vordergrund rücken
Auch der modische Output der letzen Jahre wurde kritisch unter die Lupe genommen. Zukünftig soll die Handschrift von gsus klarer erkennbar sein. „Die Ausstrahlung ist ruhiger und subtiler“, beschreibt Creative Director Jan Schrijver die zukünftigen Kollektionen. Auch wenn es Spaß gemacht hatte, kontrovers zu sein und „Modelle zu entwerfen, die im krassen Gegensatz zum Diktat des Marktes standen“, lief man in der Vergangenheit Gefahr, die Qualität aus dem Auge zu verlieren“. Nun soll die Mode durch anspruchsvolle Materialien, bequeme Passformen und innovative, kreative Details mit dem typisch „authentischen Twist“ überzeugen. Mit zwei Hauptkollektionen mit jeweils ca. 150 Styles und zwei Zwischenkollektionen mit jeweils rund 50 Styles hofft das Management den Bedürfnissen des Handels gerecht zu werden. Neben der Kernzielgruppe, Männer und Frauen zwischen 20 und 35 Jahren, soll auch die 2004 ins Leben gerufene Kidswear-Kollektion wieder einen „sehr wichtigen Platz im Gesamtkonzept einnehmen“. Die Kidswear-Linie präsentiert sich mit zwei Hauptkollektionen mit jeweils 120 Styles und zwei kleineren Zwischenkollektionen mit jeweils 40 Styles als eigenständige Junior-Streetwear-Sparte.
Um den Strukturwandel und die neue Markenvision auch optisch zu unterstreichen, wurde das Logo überarbeitet: klarer, feiner und natürlich erwachsener. Ein Dreizack ersetzt den bisherigen Kranz.
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