AFP
Aline Bonnefoy
30.11.2021
Gucci-Erben drohen Ridley Scott mit rechtlichen Schritten
AFP
Aline Bonnefoy
30.11.2021
Die Erben des italienischen Modehauses Gucci drohten am Montag rechtliche Schritte gegen den neuen Film von Ridley Scott an. In "House of Gucci" würden Mitglieder der Familie demnach als "Hooligans" dargestellt.

Der Film, der im Rennen um einen Oscar an den Start gehen dürfte, stützt sich auf Popstar Lady Gaga in der Rolle von Patrizia Reggiani, die als Auftraggeberin des Mordes am Familienerben Maurizio Gucci (gespielt von Adam Driver) in den 1990er-Jahren verurteilt wurde.
"Die Gucci-Familie behält sich das Recht vor, alle erforderlichen Schritte einzuleiten, um ihren Namen und ihr Image sowie den Namen und das Image von geliebten Menschen zu schützen", hält sie in einem von Aldo Guccis Erben unterzeichneten Schreiben fest, das von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA veröffentlicht wurde.
Der Film entsteht unter der Regie des britischen Regisseurs Ridley Scott, der einige der berühmtesten Filme der vergangenen 40 Jahre produziert hat, darunter "Blade Runner", "Alien", "Gladiator" sowie "Thelma und Louise".
In ihrem Brief erklärte die Familie, sie sei besonders erzürnt darüber, dass Reggiani in der Opferrolle dargestellt werde. Es handle sich um eine "Frau, die als Auftraggeberin des Mordes an Maurizio Gucci offiziell verurteilt wurde". Weiter kritisierte die Familie, dass Aldo Gucci und seine Verwandten als "Hooligans und als ungebildet und empfindungslos gegenüber der Welt, die sie umgibt" dargestellt werden.
Die Gucci-Familie ist seit den 1990er-Jahren nicht mehr mit dem Geschäft des gleichnamigen Modehauses verbunden. Das Luxushaus befindet sich im Besitz der französischen Kering-Gruppe.
Der Film wurde im November in Berlin uraufgeführt und kommt in Italien am 16. Dezember in die Kinos.
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