Gucci launcht Circular Hub zur Förderung der Nachhaltigkeit bei Kering-Marken
Gucci gründet den “ersten zirkulären Luxus-Hub in Italien”. Der sogenannte Circular Hub soll “die Umstellung des Produktionsmodells der italienischen Modebranche auf ein zirkuläres Modell beschleunigen” und die gesamte Wertschöpfungskette neudefinieren.
Es handle sich um eine “offene Innovationsplattform für die Gestaltung und Herstellung zirkulärer Produkte und die Suche nach neuen Lösungen”. Sie setzt bei den Rohstoffen und beim Design an, wie auch bei der Produktoptimierung und Logistik.
Die Plattform ist in der Toskana basiert und wird “die Anlagen von (Mutterkonzern) Kering nutzen”. So stützt sich das Projekt beispielsweise auf das Kering Material Innovation Lab in Mailand. Weiter soll “die Entstehung der zirkulären Luxusprodukte der Zukunft gefördert” werden.
Zirkuläre Produkte, das bedeutet für Gucci die größtmögliche Nutzung von Recyclingstoffen, sowie die Herstellung von Produkten, die nachhaltig, reparierbar und recycelbar sind, auch wenn ihre Nutzungsdauer abgelaufen ist.
Zusätzlich zu Kering sind die in Italien ansässigen Rohstofflieferanten von Gucci und die Produzenten der Endprodukte (insgesamt über 4000 Unternehmen) am Projekt beteiligt. Ziel ist es, das Angebot in Zukunft auch auf andere Kering-Marken zu erweitern.
Insgesamt soll der Hub die Umweltperformance von Kering und Gucci verbessern, den sparsamen Umgang mit natürlichen Rohstoffen fördern, die Abfallproduktion und Verschmutzung minimieren, Treibhausgasemissionen reduzieren, sowie neue Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen geht davon aus, dass im Lederwaren-Ökosystem von Gucci bis zu 60 Prozent der aktuell ausgestoßenen Treibhausgase verhindert werden können.
Die bei Kering für Nachhaltigkeit zuständige Managerin Marie-Claire Daveu erklärt: “Die Modebranche muss die Entwicklung und Einführung ernster Schritte beschleunigen und einen tiefgreifenden Wandel anstoßen um die Art, wie wir produzieren und wie wir Ressourcen nutzen, zu überdenken. Unser Circular Hub ist ein wichtiger Schritt in der Erreichung dieses Ziels”.
Für Gucci betont Exekutiv-Vizepräsidentin und Nachhaltigkeitsberaterin Antonella Centra welche großen Herausforderungen damit verbunden sind. Sie spricht aber auch von Chancen: “Wir haben die Verantwortung und vor allem den Rahmen, um für die Luxusbranche einen Weg in die Zukunft zu schaffen. Wenn wir dieselben Ziele teilen und Ressourcen, Know-how zusammenlegen, um Synergien zu schaffen, ermöglicht es der Hub der ganzen Luxus-Supply Chain eine aktive Rolle zu spielen. Dies gilt ganz besonders für die kleinen und mittelgroßen Unternehmen – das Herzstück unserer Branche – mit dem Innovationsgeist, der das italienische Know-how weltweit einzigartig macht.”
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