DPA
17.02.2015
Gucci und Puma bremsen Luxus- und Sportkonzern Kering
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17.02.2015
Der französische Luxuskonzern Kering ist im vergangenen Jahr von seinen beiden wichtigsten Marken Gucci und Puma gebremst worden. Konzernweit stiegen die Umsätze 2014 um vier Prozent auf zehn Milliarden Euro, wie Kering am Dienstag in Paris mitteilte. Der Zuwachs ging ausschließlich auf das Konto der übrigen Marken. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn fiel um fünf Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.
Konzernchef Francois-Henri Pinault hatte den Konzern, der früher unter dem Namen PPR fungierte, auf zwei Standbeine gestellt: Luxusmode und sportliche Lifestyle-Marken. Mit Gucci und Puma schwächeln derzeit aber ausgerechnet die Zugpferde in beiden Kategorien. Bei Gucci wurden vergangenen Monat der Chef sowie der Kreativdirektor ausgetauscht, nachdem die Marke an Strahlkraft verloren hatte. Bei Puma wurden bereits mehrfach die Chefs ausgewechselt. Seit Sommer 2013 versucht der Norweger Björn Gulden den weltweit drittgrößten Sportartikelhersteller wieder zurück in die Spur zu bringen.
Bei den anderen Marken lief es für Kering hingegen gut. Die Luxus-Labels Bottega Veneta und Yves Saint Laurent etwa verbuchten beide prozentual zweistellige Umsatzzuwächse. In den letzten drei Monaten des Jahres legten alle Marken des Konzerns wieder zu und übertrafen so die Erwartungen der Analysten.
Kering will in jedem Fall an dem deutschen Sportartikelhersteller weiter festhalten. Puma werde nicht verkauft, sagte Kering-Chef Francois-Henri Pinault am Dienstag. Die Marke habe noch großes Potenzial.
Gerüchte über einen möglichen Verkauf Pumas machen seit längerem die Runde. Angeblich soll Kering im vergangenen Jahr die Chancen für einen Ausstieg ausgelotet haben. Die Franzosen sind seit 2007 bei den Franken an Bord und haben ihren Anteil auf zuletzt 86 Prozent ausgebaut. Puma steckt allerdings seit Jahren in einem Formtief, aus dem sich das Unternehmen bislang nur mühsam heraus kämpft.
Auch der Aktienkurs hat stark gelitten. Kering, die damals noch PPR hießen, hatten sich 2007 zu einem Preis von 330 Euro je Aktie eingekauft. Zuletzt kostete die im SDax notierte Puma-Aktie 171 Euro. Der seit gut einem Jahr amtierende Puma-Chef Björn Gulden hatte am Vortag bei der Vorlage der Puma-Bilanz verkündet, das Unternehmen stehe am Wendepunkt. Für 2015 stellte der Manager zumindest wieder leicht steigende Umsätze und Gewinne in Aussicht.
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