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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.11.2020
Lesedauer
4 Minuten
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GucciFest 2020: Gewinner und Verlierer

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.11.2020

Wo sind Ben Hecht oder Federico Fellini, wenn man sie braucht, wie am Sonntagabend?

Die neue Online-Miniserie von Gucci, deren letzte Folge am Sonntag ausgestrahlt wurde, war kein Meisterwerk der Filmkunst. Doch entpuppte sich die Wahl des Unternehmens, großzügigerweise 15 Modefilme junger Designer in einem kleinen Filmfestival namens GucciFest zu zeigen, als heroische Zelebrierung einer neuen Generation kreativer Köpfe.

 


Unter dem Titel Ouverture of Something That Never Ended lieferte die siebenteilige Serie von Gucci schlussendlich vor allem den Beweis, dass man noch so viel Rock- und Filmstars in ein Projekt packen kann – Billie Eilish, Harry Styles, und Florence Welch zum Beispiel – das Konzept wird dadurch nicht automatisch zum Erfolg.

Die von Gucci-Kreativdirektor Alessandro Michele und Gus Van Sant gemeinsam produzierte Serie wurde während sieben Tagen jeweils um 21 Uhr um eine neue Folge ergänzt. Inhaltlich folgte sie eine Woche lang einer von Silvia Calderoni gespielten Frau. Die Zuschauer beobachteten sie in ihrem Alltag in Rom, zu Hause, im Café, auf dem Weg zur Post und dann wieder in einem Vintage-Shop, in dem nur Gucci-Kleider angeboten wurden. Eine leicht surrealistische Vision, in der im Schlafzimmer plötzlich eine Rockband aufspielt, während die Hauptdarstellerin Cappuccino trinkt und die Schauspieler die jüngste Gucci-Kollektion zur Schau tragen.

 


Den einprägsamsten Moment lieferte Billie Eilish – in einem weltuntergangsblauen Sweatshirt mit Schiebermütze am Stadtrand von L.A., während sie von zwei Boston Dynamics-Roboterhunden um einen Pool gejagt wurde. Die Hunde ähnelten denjenigen, die in Singapur während der Pandemie zur Einhaltung der Social Distancing-Vorgaben eingesetzt wurden. Im Gucci-Versum posierten sie hingegen in einem Solarium. Unkonventionellen und schönen Menschen dabei zuzuschauen, wie sie in einem "Vintage"-Shop Kleider anprobieren, während im Hintergrund russische Volksmusik ertönt, ist jedoch ehrlich gesagt nicht gerade packendes Fernsehen. Ganz im Gegenteil.

Auch die Dialoge der Passanten in der Serie waren nicht besonders hilfreich. Hervorzuheben sind einige Kommentare aus den markigen Sprüchen des italienischen Kunstkritikers Achille Bonito Oliva. Am Telefon – genauer gesagt einem alten Mobiltelefon – mit Harry Styles sprach er: "Mode kleidet die Menschheit ein. Die Kunst legt sie bloß. Und die Musik ist eine Massage für die verkrüppelten Muskeln der kollektiven Bewusstheit. Wir leben in einer Ära der Kontamination. In einem Zeitalter, das durch mangelndes Vertrauen in unsere Zukunft gekennzeichnet ist. Doch ist das Bewusstsein der Gegenwart umso lebendiger".

Im Gegensatz dazu bot das GucciFest gleich mehrere inspirierende Momente, wobei bei allen Filmen am unteren Bildrand rechts das Gucci-Logo eingeblendet wurde. Hier unsere Rangliste.



 


Wenn ein Gewinner gewählt werden muss, so gebührt diese Ehre Stefan Cookes Heritage-Chic-Video. Es vermischte Archivbilder mit einem Großteil der vorzüglichen Kollektion des Labels. Schwarz-Weiß-Bilder von Hochlandtälern, gotischen Kathedralen, mittelalterlichen Schlössern und nordischen Meerespanoramen, die an die Kulisse von The Crown erinnerten. Alledem wurde eine großartige Schwarz-Weiß-Kollektion gegenübergestellt, Tanktops mit passenden Kopfhörern, Hahnentritt-Jacken mit diagonal angesetzten Pattentaschen, elegante Patchwork-Leggings, starke "Qui êtes-vous Polly Maggoo"-Shirts und Westen sowie perfekte weiße Hemden mit Bubikragen. Die Regie des "Advent" genannten Kurzfilms führte Eddie Whelan, Alice Goddard zeichnete für das Styling verantwortlich. Dieser Film, der "in seinem Ansatz der Textilmanipulation leicht subversiv" ist, fing die Essenz des Menswearlabels ein. Die Marke wurde 2017 von Stefan Cooke und Jake Burt nach ihrem Studienabschluss an der Central Saint Martins-Designschule gegründet.

Fast gleichauf mit dem britischen Label lag Collina Strada mit der halluzinatorischen 3D-Videospiel-Welt Collina Land. In diesem wurden die Schauspieler auf eine virtuelle Reise durch intergalaktische Sphären mit Drachen, Dinosauriern und Wasserlebewesen entführt. Der Regisseur des Films, Charlie Engman, hat eine vielversprechende Zukunft vor sich. In Mowalola Ogunlesis coolem Gaming-Modefilm machten derweil kleine kämpfende Avatare einen Auftritt. Weiter ist auch Bianca Saunders Beichtvideo bewundernswert, in dem voluminöse Kleider und sanfte Selbstprüfung mit Charme punkteten.

Der Clip "The Palace of Kings" von Jordan Luca unter der Regie von Conor Clinch spielte in Whitechapel. Ein Model mit zerzausten Haaren im Afro-Look und mit Dracula-Schneidezähnen marschierte nachts durch dunkle Straßen und gespensterhafte Gärten. Doch leider war es im Dunkeln sehr schwierig, die eigentlichen Kleider auszumachen. Was sichtbar war, deutete auf rockige Herrenanzüge, Baumwoll-Hemden und Wachsleder-Jacken hin.


 


Ebenfalls beeindruckend war der Beitrag von Rui mit einer düster-poetischen Geschichte eines Hasen, eines Spatzen und eines Schuppentiers, die sich um einen Pool und in einer Wohnung bewegten, während Teenager-Models zerschnittene Turnanzüge trugen. Auch Shanel Campbell ist zu erwähnen, deren Mischung aus coolem Karibikstil, Agit-Prop-Bildern und Josephine Baker am Bayou eine prächtige Modeshow ergab.

Auch das kurze Video von Rave Review, das nur gerade 1 Minute und 45 Sekunden dauerte, war sehenswert. Die schwedische Upcycling-Marke machte Lust auf ihre zusammengewürfelten exotischen Mäntel und Overalls in knalligen Farben. Fantasy-Mode vom Feinsten, eine tolle Entdeckung. Ein weiterer Grund, Gucci für die großzügige Organisation dieses innovativen Konzepts zu danken – auch wenn die Mini-Serie des Modehauses wohl keine Emmy-Awards absahnen wird.
 

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