Fabeau
28.01.2016
H&M zeigt sich zum Ende etwas wetterfühlig
Fabeau
28.01.2016
H&M wuchs durch neue Läden, litt aber unter dem hohen Dollar-Kurs und dem zu milden Winteranfang
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 (1. Dezember 2014 - 30. November 2015) stiegen die Nettoumsätze des Hennes & Mauritz AB (H&M) um 19% auf 181 Mrd. Kronen (19,0 Mrd. Euro). Aufgrund der Schwäche der Krone lag das währungsbereinigte Plus bei 11%. Über den Jahresverlauf mussten sich auch die Schweden eingestehen, dass sie nicht gefeit sind vor der allgemeinen Nachfrageschwäche in Europa und den USA. Die November-Umsätze waren in vielen Märkten von dem zu milden Winterwetter geprägt. So ergab sich über das Jahr in dem größten H&M-Markt Deutschland ein in Euro gemessenes Plus von 2% auf 36,9 Mrd. Kronen (4,0 Mrd. Euro), wobei die Zahl der Läden um netto 9 auf 449 stieg. Deutlichere Zuwächse gab es in den USA, China, Großbritannien und Italien, wo der Konzern deutlich expansiver agierte. Insgesamt öffnete H&M in 2015 über 413 neue Stores und war per Ende November global mit 3.924 Stores für die Marken H&M (3.610), COS (153), Monki (106), Weekday (20), & Other Stories (30) präsent.
Die Brutto-Marge sank im Jahresverlauf um 1,8 Prozentpunkte auf 57,0%, was auf erhöhte Rabatte im vierten Quartal sowie erhöhte Beschaffungskosten durch den ungünstigen Dollarkurs zurückzuführen ist. Der Vorstand geht davon aus, dass der starke Dollar den Einkauf auch im ersten Quartal 2016 belasten wird. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 20,9 Mrd. Kronen (2,25 Mrd. Euro) übrig, 4% mehr als im Vorjahr.
Die Zahlen für die Entwicklung im Dezember und Januar liegen auch bereits vor, danach wächst H&M weiter mit +10% bzw. +7% in lokalen Währungen. Den Expansionskurs wollen die Schweden auf jeden Fall nicht entschleunigen. 425 neue Filialen sind für 2016 geplant, auch der Onlinehandel soll weiter ausgebaut werden. Neuseeland, Zypern und Puerto Rico sollen als neue Märkte erschlossen werden. Die in 2015 in rund 900 Läden eingeführte neue Beauty-Linie soll in 2016 in weiteren 300 Stores eingeführt werden. Gleichzeitig soll der Anteil an Bio-Baumwolle (aktuell 31%) weiter erhöht werden - bis 2020 will der Konzern komplett auf nachhaltige Baumwolle umgestellt haben.
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