HBC: Kaufhof-Mutterkonzern ernennt neuen Finanzchef

Von

Melanie Muller

Veröffentlicht am
18.08.2017

Edward Record übernimmt zum 28. August die Position des Finanzchefs, teilte der kanadische Kaufhof-Mutterkonzern Hudson's Bay Company (HBC) mit, zu dem auch die Warenhauskette Galeria Kaufhof und Saks Fifth Avenue gehört.

 
Damit folgt er auf Paul Beesley, der bereits Anfang Mai angekündigt hatte, dass er das Unternehmen im Juli auf eigenen Wunsch verlasse werde, um zurück nach Kanada zu gehen, um näher bei seiner Familie zu sein. Für HBC arbeitet er von New York aus.

Edward Record kommt vom US-Einzelhändler J. C. Penney. Der Manager soll dazu beitragen, dass die richtigen strategischen Entscheidungen für eine Verbesserung des HBC-Geschäfts im Einzelhandel und mit Warenhaus-Immobilien getroffen werden, erklärte HBC-Chef Jerry Storch. 

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Auf Record kommt viel Arbeit zu: Kaufhof kämpft seit längerem mit Verlusten, der Kreditversicherer Euler Hermes hatte bereits Medienberichten zufolge die Garantiezusagen für Lieferungen an Kaufhof drastisch zurückgenommen. Zudem fordert der aktivistische Investor Land and Buildings von HBC, sich von Immobilien und dem Europa-Geschäft rund um Kaufhof zu trennen. HBC hatte darauf mit einem Treue-Schwur für die Tochter reagiert.

Als HBC Kaufhof im Herbst 2015 übernahm, hatten die Kanadier große Pläne mit ihrer 2,8 Milliarden Euro teueren Neuerwerbung. Rund eine Milliarde Euro wollten sie in die Hand nehmen, um die Läden aufzuwerten und das Online-Geschäft auszubauen. "Warenhaus-Unternehmen in aller Welt haben zu lange zu wenig investiert", sagte HBC-Chef Jerry Storch damals.
 
Doch HBC rutschte im Geschäftsjahr 2016/17 tief in die roten Zahlen. Für die zwölf Monate bis Ende Januar wies der kanadische Warenhauskonzern einen Nettoverlust von 516 Millionen kanadischen Dollar (etwa 360 Millionen Euro) aus. Im ersten Quartal 2017 fiel unter dem Strich ein Verlust von 221 Millionen Dollar an.