22.12.2020
HDE: Drei von vier Modehändlern sehen eigene Existenz bedroht
22.12.2020
Menschenleere Fußgängerzonen, geschlossene Shopping-Center: Der Lockdown trifft den stationären Modehandel in voller Härte. Für viele dürfte es der finale Dolchstoß sein. Für wie viele, schien bisher unklar. Nun hat der HDE die Ergebnisse einer Umfrage unter 600 Unternehmen im Nicht-Lebensmittelhandel veröffentlicht. Demnach sehen sich demnach knapp drei Viertel der Modehändler in Existenzgefahr. Ebenso viele sind unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts.
"Die vom Lockdown betroffenen Handelsunternehmen verlieren einen großen Teil der normalerweise umsatzstärksten Zeit des Jahres. Das können die Händler nicht mehr alleine auffangen", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Der HDE rechnet damit, dass der Lockdown-Handel in diesem Jahr insgesamt voraussichtlich Umsatzeinbußen in Höhe von 36 Milliarden Euro erleiden wird. In der Woche vor dem vierten Advent verloren die Innenstadthändler einer weiteren Umfrage des Handelsverbands zufolge 56 Prozent ihres Vorjahresumsatzes.
"Insbesondere im Modehandel stehen viele Betriebe kurz vor der Insolvenz", so Genth weiter. Der HDE fordert deshalb dringend Anpassungen bei den bisher vorgesehenen staatlichen Hilfsmaßnahmen. "Der Bundesfinanzminister hat schnelle und großzügige Hilfen zugesagt. Das ist gut so, allerdings sind die Unterstützungsmaßnahmen für viele Händler noch nicht passend", so Genth.
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