07.01.2019
HDE: Verbraucherstimmung trübt sich ein
07.01.2019
Negative Vorzeichen: Die Verbraucherstimmung der Deutschen ist laut des "Konsumbarometers" des HDE auf ihr niedrigstes Niveau seit Beginn der Analysen im Oktober 2016 gesunken. Der Handelsverband fordert von der Politik deshalb ein klares und schnelles Signal für eine Entlastung der Verbraucher.
"Das HDE-Konsumbarometer zeigt, dass sich die Stimmung der Verbraucher im Vergleich zum Vormonat verschlechtert hat. Und auch im Vorjahresvergleich schneidet der Januar 2019 nicht gut ab", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das HDE-Konsumbarometer liegt seit dem zweiten Quartal 2018 jeweils unter dem Niveau des Vorjahres.
Der HDE fordert deshalb überzeugende und rasche Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher, um die gute Binnenkonjunktur auf Dauer zu stärken. "Die Binnenkonjunktur braucht positive Impulse. Gerade kleine und mittlere Einkommen sollten deutlich entlastet werden", so Genth weiter.
Als Zeichen der Verlässlichkeit von Politik sei es außerdem wichtig, den Solidaritätszuschlag – so wie ursprünglich zugesagt – zu streichen oder zumindest abzubauen.
Neben der Verbraucherstimmung kühle sich auch die Stimmung der Unternehmen ab und die Konjunkturprognosen sinken. Während die zurückgehenden Erwartungen in den letzten beiden Monaten noch von einer steigenden bzw. stabilen Anschaffungsneigung vor dem Weihnachtsfest kompensiert wurden, sei dies laut HDE zu Anfang des Jahres 2019 nun nicht mehr zu erwarten.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland werde weiterhin von einigen geopolitischen Risiken geprägt. Dabei stünden die Handelskonflikte mit den USA im Mittelpunkt. Aber auch von der immer noch nicht abschließend geklärten Umsetzung des Brexit gingen weiter Unsicherheiten aus, so der Handelsverband.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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