05.01.2021
HDE fordert von Politik mehr Unterstützung für innerstädtische Händler
05.01.2021
Im Angesicht der Lockdown-Verlängerung und Existenzängsten von zwei Dritteln der innerstädtischen Non-Food-Händler, fordert der HDE in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Anpassung staatlicher Unterstützung.
"Für viele Händler ist es schon kurz nach zwölf. Allein in der vergangenen Woche verlor der vom Lockdown betroffene Einzelhandel rund fünf Milliarden Euro Umsatz. Im gesamten Jahr 2020 waren es rund 36 Milliarden Euro. Das können die Unternehmen nicht mehr ohne Hilfe kompensieren", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Es müsse vorrangiges Ziel sein, die Geschäfte wieder zu öffnen und sie dann auch geöffnet zu halten. Der Handel könne sich nicht von einem Lockdown zum nächsten "entlanghangeln".
Zudem kritisiert Genth das Vorgehen bei der staatlichen Unterstützung. Hier müsse dringenden nachjustiert werden. Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündige zwar Milliardenhilfen an, tatsächlich kämen diese aber nicht zur Auszahlung, weil die Zugangshürden viel zu kompliziert und zu hoch seien, zeigt sich der Hauptgeschäftsführer empört.
In der Folge sieht er den Einzelhandel vor einer Insolvenzwelle. Viele Handelsunternehmen, die von dem zweimaligen Lockdown betroffen seien, hätten ihr Eigenkapital weitgehend aufgezehrt und benötigen deshalb jetzt wirtschaftliche Unterstützung. Andernfalls droht das Aus für bis zu 50.000 Geschäfte mit über 250.000 Mitarbeitern und damit auch eine Verödung der Innenstädte, so Genth.
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