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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
27.01.2023
Lesedauer
5 Minuten
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Haute Couture: Fendi, Robert Wun und Mugler

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
27.01.2023

Zum Abschluss der Pariser Haute Couture-Woche präsentierte das römische Schwergewicht Fendi eine Show in der Börse, Robert Wun gab sein Debüt und Mugler bot eine rockige Ready-to-Wear-Show in einem ehemaligen Schlachthaus in Paris.

Fendi: Alberta Fendetti


Viele Sternchen aber nicht viele Funken an der Couture-Show von Fendi. Das römische Couture-Hause zeigte am letzten Schauentag am Donnerstag eine ganz passable Kollektion.

Ein Hochglanzspektakel mit Paparazzi und Influencern am Eingang, und die angereisten Stars waren der Beweis für Fendis Kunst, Gutes und Großartiges zu entwerfen.


Fendi Frühjahr 2023 Couture - Fendi


Die geladenen Gäste bahnten sich einen Weg durch eine riesige Menschenmenge, während sich Fashionistas und Fans vor dem ehemaligen Börsengebäude von Paris, La Bourse, drängten. Die Schauspielerin Kerry Washington sah in einem papageiengrünen Tailleur vorzüglich aus, wie House of Dragon-Darstellerin Milly Alcock in einem eisblauen Look. Dieselbe Farbkombination wählte auch Courtney Love. Mit von der Partie waren auch das Model Amber Valletta, die Rapperin Doja Cat und die Schauspielerinnen Emilia Jones und Sarah Paulson, letztere mit ihrer Partnerin Holland Taylor.

Die Kollektion wurde in einem weißen Oval präsentiert, wobei ein seltsames weißes Rauschen ertönte, während die Gäste auf blauen Bänken Platz nahmen. Dann signalisierte die Ankunft von Hélène Arnault, Ehefrau des reichsten Mannes Europas und Fendi-Inhabers Bernard Arnault, dass die Show beginnen kann. Gekleidet in einen mit Blumenmotiven bestickten Wollmantel nahm sie neben ihren Sohn Jean Platz.

Die Show begann mit einer langen Reihe von Kleidern, Cocktailkleider und Miniröcken, und dabei kein Mantel und keine Jacke in Sicht. Fließende, silberne, halbdurchsichtige Etui- und Trägerkleider, oft mit langen silbernen Lederhandschuhen und kristallbesetzen Clutches.

Innerhalb von nur zweieinhalb Jahren hat Fendi-Couturier Kim Jones gelernt, ein Couture-Atelier zu führen. So enthüllte er hohe Handwerkskunst und hochwertige Verarbeitungen. Und eine Reihe aufwendig gewobener Mikroplissee-Kleider mit eleganter Drapierung verströmten wohlhabende Raffinesse.

Ein Entwurf wollte aber nicht so recht gelingen, ein dunkelhäutiges Model strauchelte beim Betreten des Laufstegs mehrfach. So musste sie ihr Kleid mit beiden Händen festhalten, um ihre Runde beenden zu können. Kein guter Couture-Moment.

Darauf folgten ein paar sensationelle blassgraue Looks, um die Stimmung wieder aufzulockern, was angesichts des seltsamen Soundtracks dringend notwendig war. Es hörte sich an wie eine Mischung aus Gedröhn und dumpfem Poltern, als würde sich ein KGB-Mann in einem Spionageroman von John Le Caré einen britischen Agenten vorknöpfen.
Auch die Entscheidung, in mehreren Looks passende Stoffmuster über die Schulter zu legen, sorgte für ein Ungleichgewicht. Vielerorts sahen die Kleider nicht nach ‘Fendi’ aus. Stellenweise hätte man sie mit Valentino-Looks der 90er-Jahre oder Elie Saab-Entwürfen der 80er-Jahre verwechseln können.

“Das erinnerte mich an Alberta Ferretti,” stöhnte ein italienischer Redakteur.

Wohlgemerkt wurde Jones ursprünglich angestellt, um eine eigene Markenidentität für Fendi zu kreieren, nachdem die Ästhetik unter Karl Lagerfeld in jeder zweiten Saison zu ändern schien. Bislang ist ihm dies in der Couture aber nicht gelungen.

Er ist weit entfernt von seiner Kreativität bei Dior Men, wo er durch seine wegweisenden Ideen, dramatischen Schauen und innovativen Schnitte zum einflussreichsten Menswear-Designer der Gegenwart aufstieg.

Robert Wuns Debüt auf dem Place Vendome


Der jüngste Gewinner des ANDAM-Sonderpreises ist ein vielbeachteter Nachwuchsdesigner: Robert Wun gab am Donnerstagabend sein Couture-Debüt und sein erster Versuch ergab Couture wie aus dem Bilderbuch.


Robert Wun - Frühjahr/Sommer 2023 - Haute Couture - Frankreich - Paris - © ImaxTree


Wun verfügt ganz ohne Zweifel über viel Flair, eine große Imagination und die Fähigkeit, atemberaubende Impressionen zu erzeugen.
 
Doch vor allem sorgt er für sagenhafte Bilder – sein Schornsteinfeger-Look mit einem transparenten Regenmantel und regenschirmgroßen Pinball-Wizardstiefeln war eines Dali würdig. Wie auch seine moderne Geisha mit silberner Krinoline und riesigem Pagodenhut.

Viel zu oft konnten die Models in den hautengen Kleidern jedoch kaum gehen. Auch eine feministische Vision war in der Show nicht zu finden. Dennoch zeigte Wun auch seine sanfte Seite – bis hin zur Braut: ein dunkelhäutiges Model in einem riesigen Kapuzenkleid, geschmückt mit weißen Federn.

Mugler: Strahlende Lichter, leuchtende Mode


Muglers Revival nimmt weiter an Fahrt auf, und zwar schnell. In Paris organisierte der energiegeladene Designer Casey Cadwallader seine erste Live-Runwayshow seit Ausbruch der Pandemie.


Mugler - Herbst/Winter 2022/2023 - Womenswear - Frankreich - Paris - © ImaxTree


Filmreif, sexy, maßlos und mit mehreren historischen Runway-Stars – eine Mischung, die dem Gründer Thierry Mugler gefallen hätte. Seit dem ersten Lockdown organisierte Casey nur Video-Präsentationen, nun kehrte er erstmals und mit Verve zum Live-Format zurück.

Die Show wurde im ehemaligen Schlachthausgebäude La Grande Halle de la Villette organisiert und war ein ziemlicher Triumph. Jedes Model betrat den Laufsteg unter Scheinwerferlicht und wurde von einer Camera-Crew über den 50 Meter langen Runway begleitet, bevor es eine Pirouette drehte und wieder in die Dunkelheit verschwand. Um dann auf einem parallel verlaufenden Laufsteg wieder aufzutauchen und auf Großleinwand projiziert zu werden.

Da war zum Beispiel Amber Valletta im enganliegenden Kleid mit transparenten Einsätzen zu sehen, sowie Eva Herzigova in einem Dominatrix-Kleid, das für besonders intensiven Applaus sorgte.

Dazu ein pulsierender Soundtrack, während weibliche und männliche Models, Transition-Stars und Mädchen mit riesigem Adamsapfel über den Laufsteg marschierten. Fast alles war Schwarz – Leder, Spitze und Stretch – mit einem Schuss Rot – wie Mariacarla Boscono, die selbstbewusst in einem seidenen Femme-Fatale-Trägerkleid defilierte.

“Es ist eine Ready-to-wear-Show während der Couture-Saison, aber keine Couture-Kollektion. Mugler sollte keine stille Marke sein. Das Haus muss dreist und dramatisch und aufregend sein. Und etwas Ikonisches machen!", betonte Casey, nachdem er Kylie Minogue begrüßt hatte.

"In den vergangenen Jahren habe ich viel gelernt. Wie sich Mugler filmisch entfalten kann. Deshalb wollte ich diese fantastischen Leute, die viel mehr können, als nur in einer geraden Linie zu defilieren. Ich wollte, dass sie das Publikum und die Kamera anschauen. Und dabei Spaß haben, denn bei Mugler geht es auch um Spaß, Liebe und Darstellung", so der Designer.

Die neuen Mugler-Designs boten mehr Volumen, mehr Textur und mehr Abendgarderobe – aber keine Abendkleider. Die Marke hat sich unter Cadwallader dynamisch entwickelt und zeigte auch eine brandneue Tasche. Eine Schuh- und Bademodelinie sind in Vorbereitung.

Das Geschäft blüht offensichtlich, wie diese Show zeigte, und wie Geschäftsführer Pascal Conte-Jodra fröhlich betonte:  “Wir haben in den vergangenen drei Jahren ein dreistelliges Wachstum verzeichnet. Wie viele Marken können das von sich behaupten?"

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