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01.08.2012
Henkel hebt nach zweitem Quartal Gewinnprognose an
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01.08.2012
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterhersteller Henkel hat im zweiten Quartal dank Preiserhöhungen und eines kräftigen Wachstums in den Schwellenländern weiter zugelegt. Zugleich hob der Konzern seine Prognose für den Gewinn im Gesamtjahr an. Wie Henkel am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, wird nun der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie um 15 Prozent höher erwartet. Bislang hatte der Konzern mit einem Plus von mindestens 10 Prozent kalkuliert. Der Umsatz soll weiterhin organisch um 3 bis 5 Prozent zulegen. Auch sein Margenziel behielt Henkel bei. Im vorbörslichen Handel gehörte die Aktie zu den größten Gewinnern.
Der Hersteller von Klebstoffen, Waschmitteln (Persil, Sidolin) und Kosmetik (Fa, Syoss) hat Belastungen wie höhere Rohstoffpreise durch Preiserhöhungen abfedern können. Gleichzeitig wurden die Kosten eingedämmt. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 6,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 8,5 Prozent auf 583 Millionen Euro. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn nach Anteilen Dritter von 366 auf 401 Millionen Euro. Dies war mehr als Analysten erwartet hatten.
UMSATZ IN WESTEUROPA STABIL
Ganz entziehen konnte sich Henkel den Auswirkungen der Krise im Euroraum nicht. In Westeuropa, wo Henkel mehr als ein Drittel seines Umsatzes macht, blieben die Erlöse von April bis Juni nur stabil. Wachsen konnte der Konzern hingegen in Regionen wie Asien, Afrika oder Osteuropa. Auch in Nordamerika legte Henkel trotz eines verhaltenen Konsumklimas in den USA zu. Ausschlaggebend war hier vor allem das Klebergeschäft, in dem Henkel auf breiter Front höhere Preise durchsetzen konnte. Henkel ist der weltgrößte Hersteller von Klebstoffen. Gefragt waren die Kleber vor allem in der Bau-, Verpackungs- und Transportindustrie. Nachgelassen hatte dagegen die Nachfrage aus der Elektronikbranche.
Für das Gesamtjahr geht Henkel weiterhin von einer unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage aus. "Wir erwarten weiterhin ein sehr volatiles wirtschaftliches Umfeld und gehen davon aus, dass die Unsicherheiten in unseren Märkten anhalten werden", sagte Henkel-Chef Kasper Rorsted. "Insbesondere die Auswirkungen der Schulden- und Finanzkrise in einer Reihe von Ländern stellen eine Herausforderung dar." Auch der Wettbewerb werde weiterhin hart bleiben./she/men/kja
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