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28.02.2011
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Henkel schließt 2010 mit Rekord ab
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28.02.2011
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterhersteller Henkel dürfte Analysten zufolge das Jahr 2010 mit Rekordwerten abgeschlossen haben. Konzernchef Kasper Rorsted hat bereits bei der Vorlage der Neunmonatszahlen angekündigt, dass 2010 das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte werden wird. Und auch die Analysten glauben, dass Henkel dank des Aufschwungs in seinem Klebergeschäft seine alten Bestmarken aus dem Jahr 2008 übertroffen hat. Von größtem Interesse wird für sie aber sein, wie es im laufenden Jahr weitergehen wird. Einen Ausblick auf 2011 wird Henkel am Donnerstag (24. Februar) bei der Vorlage seiner Bilanz mitliefern.
Kosmetik-Abfüllung (Bild Henkel) |
Die zum Teil sehr deutlichen Wachstumsraten aus 2010 wird es den Experten zufolge in diesem Jahr nicht mehr geben, auch wenn Umsatz und Ergebnis weiter zulegen dürften. Zum einem werden sich die positiven Effekte aus dem Sparprogramm abschwächen, genauso wie die aus Währungsdifferenzen. Zum anderen belastet der starke Anstieg der Rohstoffpreise. Die Henkel-Kunden müssen sich deshalb voraussichtlich auf Preisanhebungen gefasst machen. Der Konzern werde seine gestiegenen Ausgaben zumindest zum Teil weitergeben, schätzen die Experten.
Als weiteren Unsicherheitsfaktor könnten sich Engpässe bei einigen Rohstofflieferanten entpuppen. Zulieferer hatten im Zuge der Krise ihre Kapazitäten herunter gefahren. Bislang konnte Henkel die Engpässe durch die Verschiebung von Materialien an verschiedenen Standorten abfangen. Henkel komme aber an seine Grenzen, sollte sich die Situation verschärfen, hatte Finanzvorstand Lothar Steinebach im Herbst gewarnt.
Im Geschäftsjahr 2010 hat Henkel aus Sicht der zehn von dpa-AFX befragten Analysten seinen Umsatz im Vergleich zum Krisenjahr 2009 um gut zehn Prozent auf rund 15 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte sich von 1,08 auf 1,76 Milliarden Euro erhöht haben. Bereinigt um Sonderfaktoren wird es bei 1,87 Milliarden Euro gesehen nach 1,36 Milliarden im Vorjahr. Der Konzerngewinn nach Anteilen Dritter sollte 1,12 Milliarden Euro betragen. Im Vorjahr hatte Henkel an gleicher Stelle 602 Millionen Euro ausgewiesen.
Die Düsseldorfer hatten bei der Vorlage ihre Neunmonatszahlen ihre Prognose zum zweiten Mal in 2010 angehoben. Für das Gesamtjahr stellten sie in Aussicht, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie um mehr als 45 Prozent steigt und die bereinigte EBIT-Marge "deutlich über 12 Prozent" beträgt. Im Jahr 2012 soll diese Kennziffer bei 14 Prozent liegen.
Henkel stellt Wasch- und Reinigungsmittel (Persil, Somat), Kosmetik und Pflegeprodukte (Schwarzkopf, Diadermine, Fa) sowie Klebstoffe her. Alle drei Sparten dürften den Experten zufolge sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr gewachsen sein. Den größten Schub sollte das Klebergeschäft liefern, das vom Aufschwung in der Industrie profitiert. Dem Ergebnis sollten zudem Einspareffekte aus dem Konzernumbau auf die Sprünge geholfen haben. Bereits vor über zwei Jahren hat sich Henkel ein Sparprogramm auferlegt, dem auch zahlreiche Stellen zum Opfer fielen. Nach dem milliardenschweren Zukauf von National Starch, durch den Henkel zum weltgrößten Hersteller von Klebstoffen aufstieg, wurden Werke geschlossen. An der Kostenschraube will Henkel auch künftig drehen./she/fn/wiz
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