19.04.2016
Hermes baut Logistikstandort Haldensleben aus
19.04.2016
Für mehr Effizienz: Hermes baut die Fashion-Logistik am Standort Haldensleben (Sachsen-Anhalt) aus. Dafür soll das Versandzentrum im Südhafen zu einer der modernsten Logistikanlagen Deutschlands wachsen. Rund 15 Mio. Euro investiert Mutterkonzern Otto dafür in die Installation neuer Kommissionier- und Sortiertechnik.
Bisher erfolgten Warehousing und Versand in der 30.000 m² großen Anlage weitgehend manuell. Zu den Neuerungen gehört ein fahrerloses Transportsystem, das die Wannen mit der von den Mitarbeitern kommissionierten Ware befördert. Die kleinen Transportfahrzeuge, sogenannte Weasel, werden elektrisch angetrieben und bewegen sich entlang einer optischen Spur, die jederzeit ohne großen Aufwand verlegt werden könne, heißt es seitens der Otto-Tochter.
Der Vorteil im Vergleich zu herkömmlicher Fördertechnik liege in der Flexibilität: „Sich ständig verändernde Trends bei Fashion-Artikeln und schnelle Kollektionswechsel stellen hohe Anforderungen an die Logistik“, betont Dieter Urbanke, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hermes Fulfilment. „Entsprechend flexibel lassen sich unsere Prozesse an die Bedürfnisse der Modebranche und das Wachstum der Händler anpassen.“
Ebenfalls neu im Südhafen ist ein sogenannter Wannenpuffer, in dem die Behälter mit den kommissionierten Fashion-Artikeln wie in einem Parkhaus grob nach Versandrichtung vorgestaut werden.
Spezielle Drucker ermöglichen es dem Händler, für seine Kunden individuelle Grußkarten anfertigen zu lassen, die den Tüten und Paketen neben Geschenken, Gutscheinen und Prospekten an den Packplätzen beigelegt werden. Wenn die Sendung komplett und gepackt ist, wird sie über ein Förderband Richtung Warenausgang transportiert. Dort wird zusätzlich zum Sendungsbarcode künftig auch ein Verpackungs-QR-Code ausgelesen.
Mit ihm lässt sich als weitere Mehrwertleistung individuell für jeden Fashion-Händler ermitteln, wie hoch der Verbrauch von eigenen Kartons und Tüten ist und wie viel Verpackungsmaterial nachproduziert werden muss.
„Mit Hilfe der Technik erhöhen wir im Südhafen die Abwicklungskapazität von zwölf auf 35 Millionen Stück pro Jahr“, so Urbanke. Vorteil für die Endkunden: Aufträge, die bis 15 Uhr im Südhafen eingehen, werden noch am selben Tag bearbeitet, so dass die bestellten Artikel bereits einen Tag später beim Käufer sein können.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.