Isabel LEONHARDT
17.04.2023
Hermès bezieht ehemaligen Jil Sander Flagship-Store in Hamburg
Isabel LEONHARDT
17.04.2023
Hermès hat am 14. April seinen neuen Standort in Hamburg bezogen. Das Geschäft Am Neuen Wall 43 spiegele die Verbundenheit von Hermès mit dem deutschen Markt, der Hafenstadt und seiner lokalen Kundschaft wider.
Das französische Luxushaus, das hierzulande neun Boutiquen betreibt, ist bereits seit 1997 im Hamburger Stadtzentrum vertreten. Mit dem Umzug hat die Marke den ehemaligen Flagship-Store von Jil Sander übernommen.
Das Pariser Architekturbüro RDAI hat wie bereits in der Vergangenheit das neue Hermès Geschäft entworfen. Der Store, der sich in einem zeitgenössischen Gebäude mit strenger Geometrie befindet, verfügt über verglaste Wände, die von außen einen weiten Blick auf das Innere bieten.
Die neue Adresse präsentiert die Kollektionen von Hermès in Form von Inseln. In der Mitte: Seide für Herren, Lederwaren und Reitsport. Auf der linken Seite des Geschäfts finden Kundinnen und Kunden die Wohnwelt, die Herrenkonfektion und einen Bereich für Schmuck und Uhren. Rechts bietet die Marke ihr Seidenangebot für Damen, Mode-Accessoires, Parfüm und Beauty sowie die Damen-Konfektion an.
Das Store-Konzept sei dabei an die Hansestadt angelehnt, erklärt Hermès. Der Luxuskonzern beschreibt einen "Bummel durch dieses Arrangement" als "einen Segeltörn mit Zwischenstopps je nach den Wünschen der Kunden".
So soll eine schwebende, geschwungene Wand aus Eichenholzstreifen an die Ästhetik von Holzbooten und Schiffskonstruktionen erinnern, die für die Stadt charakteristisch sind. Die rumpfförmige Struktur hebe die Lederwaren- und Reiterkollektionen hervor – die ikonischen Métiers des Hauses, die vom Eingang aus sichtbar sind.
Um das reichlich vorhandene natürliche Licht zu filtern, ohne den Blick nach draußen zu versperren, hat die Marke hinter jedem Fenster große Paneele angebracht. Diese sieben aus Leder und Naturseilen gewebten Unikate seien eine Hommage an das lokale Know-how im Bereich der Festmacher und Seemannsknoten, erklärt das Modehaus.
Eine Auswahl an Kunstwerken – Gemälde, Zeichnungen, Gravuren, Fotografien und Objekte – erinnert ebenfalls an die Welt der Seefahrt. Wie die Skizzen von Leuchttürmen von Léonce Reynaud aus dem 19. Jahrhundert, eine zeitgenössische Fotografie von Adrien Boyer, die Schiffe im Hafen von Stockholm zeigt oder die eine Landschaft des spanischen Fotografenduos Albarran Cabrera.
Anlässlich der Eröffnung haben die französischen Künstler Florentine und Alexandre Lamarche-Ovize für die Schaufenster zwei Szenen mit dem Titel "Opéra aquatique" geschaffen, die von der Unterwasserwelt inspiriert sind.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte der Luxuskonzern seinen Umsatz währungsbereinigt um 23 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro steigern. Dabei profitierte das Unternehmen insbesondere von der wieder anziehenden Nachfrage aus China.
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