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DPA
Veröffentlicht am
21.12.2015
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Herrenmode 2016: Die Genderdebatte ist eröffnet

Von
DPA
Veröffentlicht am
21.12.2015

Die Revolution fand am 22. Juni 2015 in einer alten Mailänder Fabrikhalle statt - und sie dauerte nicht länger als neun Minuten. Der Name des Anführers: Alessandro Michele, Guccis neuer Kreativchef. Sein Gefolge: rund 50 Models. Gekleidet in Seidenmäntel mit Pelzmanschetten, in Spitzenhemden mit Blütenranken oder in Schluppenblusen, zerstörten sie auf dem Laufsteg das gängige Bild einer männlichen Mode - und entfachten somit auch eine Genderdebatte.

Gucci - Frühjahr/Sommer r2016 - Menswear - Mailand - © PixelFormula


Vergessen wird leicht, dass Alessandro Michele in seiner Kollektion Frühjahr/Sommer 2016 durchaus aus der Geschichte der Herrenmode zitiert. Nur eben aus einer Zeit, als der Adel noch regierte. Rüschen, Spitze, Organza - erst die bürgerlichen Revolutionen mit ihrem neuen Leitbild des hart arbeitenden Mannes verbannten solche nun als «weibisch» angesehenen Elemente aus der männlichen Garderobe. Erwünscht waren sie fortan nur noch an der Frau, der «Zier» an seiner Seite.

Doch gemeinsam mit Gucci hinterfragen für das kommende Jahr nun auch andere Designer und Marken, ob solche modischen Weltsichten noch haltbar sind, wenn sich ringsum die Geschlechterrollen verschieben. Bei Burberry etwa trägt der Mann ein Spitzenhemd unter dem Anzug. Etro betupft die Männerbrust mit Transparenz. Moschinos Designer Jeremy Scott schließlich riss alle Grenzen nieder und verbrüderte den zarten Barock mit der Testosteron-durchtränkten Welt der Formel 1.

Doch vielleicht war das ja nur der Einstieg in die Genderdebatte. «Gebt mir ein Kleid!» forderte im September das «ZEITmagazin» stellvertretend für den Mann. Die These: «Kaum etwas wäre für männliche Bedürfnisse geeigneter: ein einziges Teil, das man sich überwirft - und mit dem man dann perfekt angezogen ist.» Legitimation liefert auch hier die Geschichte, in diesem Fall die Antike. Sie zeigt: Das Kleid hat durchaus eine männliche Tradition. Und in der arabischen Welt oder im Maghreb trägt der Mann bis heute Dishdasha und Djellaba.

Natürlich ist der Alltagsnutzen solcher Gedankenspiele noch begrenzt. Doch das strenge Regelwerk der Männermode einmal grundsätzlich infrage zu stellen, kann ihr nur gut tun. Denn meist dreht es sich hier immer noch um Fragen wie: Welche Nuance von Blau ist in der nächsten Saison angesagt?

2016 scheint jedoch das Jahr zu sein, in dem es endlich einmal um Grundsätzliches geht. Ein weiteres Beispiel: die Silhouette. Seit Jahren schon orientiert sie sich eng am Körper des Mannes. «Slim fit» ist längst Standard - zumindest für den Mann, der einen ebenso schlanken Körper mitbringt. Mehr Volumen war immer mal wieder angekündigt, fand aber allenfalls Akzeptanz bei einer sehr modeaffinen Klientel. Nun aber titelte die Fachzeitschrift «TextilWirtschaft» auf einem Cover «Weiter, Männer!» und spricht in einer mehrseitigen Geschichte vom «absoluten Mega-Trend der internationalen Menswear-Schauen».

Vor allem das Hosenbein sucht das Weite. Hüllenmäntel, überlange Hemden und geräumige Pullover befreien aber auch den Oberkörper aus der Enge. Neben Dries van Noten, Paul Smith oder Umit Benan setzen sich noch viele weitere Designer für diesen Silhouetten-Wandel ein.

Das tief unter der Jacke herausragende Hemd tauchte auch schon 2015 vereinzelt im Straßenbild auf. Vielleicht hat das Kleid seine männliche Form ja bereits gefunden.

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