Fabeau
23.09.2013
Hertie wird Amazon-Miniatur-Klon
Fabeau
23.09.2013
Nils und Jan Klöker hoffen bei der Wiederbelebung von Hertie auf den bekannten Namen und das Weihnachtsgeschäft
Hertie gibt es seit 2009 nicht mehr, auch wenn viele ihr Warenhaus weiterhin so nennen. Doch nun erlebt die deutsche Traditionsmarke ein echtes Comeback. Die Brüder Jan und Nils Klöker, die mit ihrer Firma HDK AG im Sommer die Markenrechte erworben haben, beleben Hertie als Onlinekaufhaus und setzen dabei voll und ganz auf den mehr als 100 Jahre alten Namen.
Unter dem Slogan „Viel Spaß beim Einkaufen" bietet Hertie.de rund 500.000 Artikel aus den Sortimenten Haushaltswaren, Telekommunikation, Medien, Bücher, Spielwaren, Geschenkartikel, Heimtextilien oder Parfümerie. Mit einer übersichtlichen Webseite, allerlei Eröffnungsangeboten und einer 0%-Finanzierung will der neue e-Vollsortimenter gegenüber dem stationären und virtuellen Wettbewerb punkten. Wie das Unternehmen mitteilte, hat das neue Hertie aufgrund „strategisch kluger Personalentscheidungen“ bereits gute Kontakte zu „hunderten von neuen Lieferanten“ aufgebaut, die es begrüßen, einen „zusätzlichen, starken und ernstzunehmenden Handelspartner“ im Online-Bereich zu haben.
Die Brüder Klöker wissen wie Onlinehandel funktioniert und haben dies mit zahlreichen Ventures wie telefon.de, tepgo.de oder serviette.de bewiesen. Ob ihre Strategie aufgeht, bleibt allerdings abzuwarten. Ein bekannter Name ist kein Garant für Erfolg wie man an quelle.de sehen kann. Sicher erhoffen sich die Macher zurecht einigen Umsatz durch das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Auf der anderen Seite haben etablierte Player wie Amazon, eBay und Otto ihre Claims im Netz bereits abgesteckt. Zusätzlich verfügen sie über ein umfangreicheres Sortiment und ein deutlich größeres Marketing-Budget – und vielleicht auch über den längeren Atem.
Foto: Hertie
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