Fabeau
11.11.2011
Hess Natur geht es so gut wie nie
Fabeau
11.11.2011
Die Hess Natur-Textilien GmbH hat Ende September das beste Jahr in ihrer 35-jährigen Geschichte beendet. Der Butzbacher Ökoversender konnte den Umsatz um 20% auf rund 73 Mio. Euro gesteigert werden. Damit knüpft das Unternehmen an die Umsatzsteigerungen aus den Vorjahren an. Der Gewinn konnte sogar verdoppelt werden, erklärte Geschäftsführer Wolf Lüdge der FAZ. Genauere Zahlen verriet er allerdings nicht.
Anstoß für die positive Geschäftsentwicklung ist der kontinuierliche Kundenzuwachs. In etwas mehr als einem Jahr stieg die Zahl von 800.000 auf 900.000 Bestandskunden. Grund hierfür dürfte neben dem allgemeinen „grünen Trend“, der mittlerweile auch den Modebereich erfasst hat, auch die medienwirksame Übernahmeabwehrschlacht gegen den amerikanischen Finanzinvestor Carlyle gewesen sein. Da Carlyle auch an Rüstungsfirmen beteiligt ist, drohten viele Kunden mit Boykott. Die Mitglieder des Betriebsrates gründeten eine Genossenschaft, die HN.Geno, um den Versender selbst zu übernehmen. Der von ihnen gebotene Kaufpreis lag allerdings unter den Vorstellungen der Eigentümer, der ehemaligen Arcandor-Tochter Primondo Speciality Group (PSG), lag, wurde der Verkauf erst einmal auf Eis gelegt. Einen Verkaufsprozess soll es in diesem Jahr und Anfang 2012 wohl nicht mehr geben, sagte ein Sprecher der PSG.
2012 könnte Hessnatur an den Erfolg aus 2011 anknüpfen: Zum einen rücken Nachhaltigkeitsthemen immer weiter in das öffentliche Bewusstsein, so dass der Neukundenstrom nicht abreißen sollte. Darüber hinaus überarbeitet das Unternehmen nicht nur seinen Außenauftritt, sondern auch sein Angebot mit eigenen modischen Kollektionen, die stark nachgefragt werden. Mittelfristig möchte Hess Natur auch an mehr deutschen Standorten mit eigenen Läden vertreten sein.
Foto: Hess Natur
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