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20.06.2011
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Hess-Natur-Verkauf: Genossen bekommen Absage
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20.06.2011
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Butzbach (dpa) - Die Genossen sind draußen: Beim Bieterverfahren um den Ökomodehersteller Hess Natur ist der Betriebsrat mit einer eigenen Genossenschaft ausgeschieden. Das Unternehmen, nach eigener Darstellung heute Europas größtes Versandhaus für Naturtextilien, ist eine einstige Tochter des insolventen Arcandor-Konzerns.
Hess Natur bietet ein großes Sortiment von Naturtextilien für Babys an |
«Der gebotene Kaufpreis lag signifikant unter dem Unternehmenswert und Angeboten anderer Bieter», sagte ein Sprecher des Eigentümers Primondo Specialty Group (PSG) am Freitag. Primondo sieht den Wert des Unternehmens bei 33 bis 40 Millionen Euro. Die Genossen boten nach eigenen Angaben 21 Millionen Euro plus Besserungsschein.
«Wir prüfen jetzt unsere Optionen», sagte Walter Strasheim-Weitz, Betriebsratschef von Hess Natur und Vorstand der Genossenschaft. Die Absage halte er für wenig nachvollziehbar. «Wir wollen weiterhin Hess Natur kaufen», sagte er. Gegebenenfalls müssten rechtliche Schritte geprüft werden. Aus Unternehmenskreisen hieß es, das Angebot der Genossen enthalte einen Nachweis über 1,7 Millionen Euro Eigenkapital.
Seit der Insolvenz des Essener Handelskonzerns («Karstadt», «Quelle») im Sommer 2009 wird um die Zukunft der Hess Natur-Textilien GmbH gerungen. Der Betriebsrat hatte Sorge, dass «Heuschrecken» den Zuschlag bekommen und wollte das 1976 gegründete Unternehmen mit der Genossenschaft «Hngeno» selbst übernehmen. Für den Ökomodehersteller aus dem mittelhessischen Butzbach interessieren sich nach dpa-Informationen weiterhin knapp ein halbes Dutzend Bieter.
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