Fabeau
30.11.2010
Höhere Kosten drücken aufs Expansionstempo von H&M
Fabeau
30.11.2010

Verbraucher werden 2011 mehr für Kleidung ausgeben. In einem Interview mit dem Handelsblatt legt H&M CEO Karl-Johan Persson die Karten auf den Tisch: „Nicht nur die Rohstoffpreise, auch die die Transportkosten sind enorm nach oben gegangen. Gleichzeitig können viele unserer Lieferanten die Produktionskapazitäten nicht weiter erhöhen. Es sind viele Faktoren, die momentan gegen uns sind. Andererseits gilt das für die gesamte Branche und trifft nicht nur uns.“ Thomas Voigt, der Sprecher der Otto Group bestätigte diese Aussage unabhängig im Hamburger Abendblatt. Die Preise für Bekleidung werden sich „für die Endverbraucher im kommenden Jahr erhöhen". Auch der Versandhandelsriese Otto könne sich dieser Preisspirale nicht vollständig entziehen.
Die steigenden Preise und die in einigen Ländern immer noch schwächelnde Konjunktur hatten auch Einfluss auf das Expansionstempo. H&M hat zuletzt weniger Filialen eröffnet als geplant. Die Pläne für einige Läden seien „auf Eis gelegt“ worden, dennoch soll es auch in diesem Jahr 10 bis 15% mehr neue Läden geben als im Vorjahr. In Zukunft wollen die Schweden in Deutschland aber eher mit Konzepten wie dem Wohnaccessoire-Ableger H&M Home und Läden wie COS, Monki oder Weekday an den Start gehen. Dagegen sei man im außereuropäischen Ausland guter Dinge: In Russland, China, Japan und der Türkei sieht Persson noch enormes Wachstumspotential. Das gilt auch für das Onlinegeschäft, dessen Anteil am Gesamtumsatz stetig steigt.
Foto: H&M
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